KI-Experte Richard Socher über eine sinnvolle KI-Regulierung

Über die Regulierung von KI wird viel geredet, und es werden wirklichkeitsfremde Szenarien vorgestellt, wie sich KI verselbstständigen könnte. Richard Socher bringt es gut auf den Punkt, wie die Regulierung von KI aussehen sollte:

„Es sollte keine Behörde für KI geben, genauso wie es keine für Computer gibt. Aber es soll anwendungsbezogene Behörden geben so wie in den USA die FDA, die die Medikamentenentwicklung beaufsichtigt. Darf man KI für die Entdeckung neuer Proteine verwenden? Absolut. Darf man Forschern Geld geben, um mit KI und Proteinentwicklung ein tödliches Virus zu entwickeln? Auf keinen Fall. All die Ängste, die Menschen mit KI verbinden, sind vor allem Ängste vor Menschen, die dieses Werkzeug für ihren Nutzen missbrauchen wollen. In vielerlei Hinsicht hält uns KI einen Spiegel vor. Die Menschheit tut der Menschheit viele schlimme Dinge an – und die sollten wir konkret regulieren.“

– Richard Socher, Wissenschaftler und Unternehmer (Gründer des KI-Startups Metamind/später Salesforce, Gründer des KI-getriebenen Suchdienstes You.com), in „‚Existenzielle Risiken‘ oder bloße ‚Aufgeregtheit‘? – Zwei weltbekannte KI-Experten (Nick Bistrom/Richard Socher) diskutieren über die Fähigkeiten der neuen Technologie: Kann sie eine Superintelligenz entwickeln, vielleicht sogar eine Art Bewusstsein?“, Handelsblatt (Die KI-Revolution), 30. Juni, 1./2. Juli 2023, Seite 11, Nr. 124

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