Der Wirtschafts-Nobelpreisträger Angus Deaton hat eine klare Auffassung, was den Fachkräftemangel angeht. Seine nachvollziehbare Aussage: es kommt immer auch auf den Preis (sprich: Lohn) an, den Unternehmer zu zahlen bereit sind.

„Ich bin immer vorsichtig, wenn Leute mit Arbeitskräfteknappheit argumentieren und nicht über Löhne reden wollen. Das Argument ist ja: Die Amerikaner wollen die Jobs nicht machen, die Deutschen wollen die Jobs nicht machen. Also brauchen wir Einwanderer. Aber oft ist es nicht so, dass die Amerikaner oder die Deutschen die Jobs grundsätzlich nicht machen wollen. (…) Sie sind nur nicht bereit, sie zu den Konditionen zu machen, die ihnen angeboten werden. Also sollten wir vielleicht die Löhne erhöhen und die Arbeitsbedingungen verbessern.“

– Angus Deaton, Professor für Volkswirtschaft an der Universität Princeton und Wirtschafts-Nobelpreisträger, im Interview mit der „Zeit“ in „Leben und Tod sind wichtiger als Geld – Profitieren wir von Zuwanderung? Schafft Handel Wohlstand? Geht es den Amerikanern wirklich besser als den Deutschen? Der Nobelpreisträger Angus Deaton glaubt: In ihren Antworten auf diese Fragen irren sich die Ökonomen“, Die Zeit vom 27. März 2024, No. 14

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