Beiträge

Walsrode-App: Stadt setzt auf Multi-Retailer-App

Presseinformation

Hamburg, 13. April 2022.

Neue Dimension im Stadtmarketing: Walsrode-App zeigt Angebote des Einzelhandels location-based auf Smartphones

Eine für alle, alle für eine: Mit der „Walsrode App” für die Stadt Walsrode erhalten Besucher und Anwohner künftig individuelle Angebote von Einzelhändlern vor Ort sowie Informationen zu Events und Attraktionen direkt auf ihr Smartphone. Location-basiert und direkt am Aufenthaltsort der Userinnen und User bündelt die Multi-Retailer App dabei Informationen, Services sowie Coupons teilnehmender Händler. Initiiert wurde die Umsetzung der App von Gronemedia, dem Verlag der Walsroder Zeitung, und der Stadt Walsrode. Am 31. März ging die „Walsrode App“ an den Start – und soll fortan eine Brücke bilden zum stationären Handel.

Die Userin parkt in der Walsroder Innenstadt – und wird darüber informiert, dass der Friseur ihres Vertrauens noch Termine frei hat. Der Kinobesuch ist bereits geplant – und kurz vor dem Betreten meldet sich das Smartphone des Users: „Heute zwei Karten zum Preis von einer.“

Das sind nur zwei von unzähligen Beispielen, wie in der „Walsrode App” analoges und digitales Erleben verschmelzen. Auf Basis der Positionsdaten erhalten die Besucher und Anwohner Push-Mitteilungen über Angebote der beteiligten Einzelhändler sowie Informationen zu Veranstaltungen, Händlern und Geschäften sowie Gastronomiebetrieben, die sich in ihrer Nähe befinden.

Für ein Einkaufserlebnis vor Ort mit Mehrwert

Viele verschiedene Geschäfte und Gastronomiebetriebe, ein umfangreiches Warenangebot: Das macht Innenstädte zum Bummeln attraktiv. Doch der Anteil des E-Commerce wächst und macht es zunehmend schwerer, Kundenbedürfnissen stationär gerecht zu werden.

Eine Antwort, auch für das Stadtmarketing, sind digitale Lösungen wie die Multi-Retailer App von locandis. Sie weist Besuchern via Smartphone den Weg zu Attraktionen und Angeboten und kann neben der Zustellung von Coupons, Nachrichten und Einladungen zu beispielsweise Stadtfesten auch für das spielerische Erkunden der Innenstadt genutzt werden.

Die tagesaktuellen Informationen und Angebote werden von der Redaktion der Walsroder Zeitung über ein eigenes Web-Frontend eingepflegt und in regelmäßigen Abständen über die App versendet. Zudem stehen den Userinnen und Usern Hintergrundinformationen, Öffnungszeiten sowie Preisinformationen zur Verfügung. „Mit der „Walsrode App“ schaffen wir ein ganz neues Shoppingerlebnis. Die App schlägt eine Brücke zwischen Smartphone und dem lokalen Handel“, ist Initiator und Gronemedia-Geschäftsführer Clemens Röhrbein überzeugt.

Location Based Services: Online und offline zusammengeführt

„Die standort- beziehungsweise zielgruppenspezifisch bezogenen Informationen dieses neuen Stadtmarketing-Tools erreichen die Besucher und Anwohner genau dort, wo sie sich gerade aufhalten“, sagt Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof. Seit 2018 sind die locandis Geschäftsführer und Gründer Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof und Stefan Brinkhoff in den Bereichen Echtzeit-Ortungssysteme, sogenannten Real-Time Location Systeme (RTLS), und Location-Based Services tätig. Ihre Idee: Besucherinnen und Besuchern den Zugang zu relevanten Informationen auf Basis von Standort und persönlichen Präferenzen zu ermöglichen. Die Nutzer der App könnten die Nachrichten sowohl über eine GPS-Verbindung in der Innenstadt, per Bluetooth mithilfe der locandis locatoren in den Geschäften oder direkt ohne den Einfluss des Standortes empfangen.

Interessierte können die App im Google Play Store und im App Store kostenlos downloaden. Sie hält strikt die Vorgaben des Datenschutzes ein dabei schützt ein mehrstufiges Opt-In-Verfahren bei der Registrierung in der App die User-Daten vor Datenmissbrauch. Aber auch ohne Angabe von persönlichen Daten ist die „Walsrode App“ nutzbar. „Userinnen und User haben dann Zugang zu Angeboten und Deals, die für nicht registrierte Nutzer freigegeben sind. Mit einer Registrierung sichern sie sich allerdings uneingeschränkten Zugriff auf alle exklusiven Angebote“, erläutert Stefan Brinkhoff.

Stärkung des lokalen Handels

„Unser Ziel ist, dass sich die App zu einer gemeinschaftlichen digitalen Kundenkarte von Walsrodern für Walsroder entwickelt“, so Clemens Röhrbein. Für ihn liegen die Vorteile dieser Lösung klar auf der Hand. „Gerade für kleinere Einzelhändler die App eine gute Gelegenheit, sich einer Art Cashback-System anzuschließen, das aufgrund hoher Kosten, wie beispielsweise bei Payback, sonst nur für große Unternehmen interessant ist.“ Zudem solle die „Walsrode App” den stationären Handel unterstützen: „Wir wollen keine Rabattschleuder, sondern einen kleinen Trigger im Moment der Wahrheit setzen, der die Transaktion, den Kauf herbeiführt.“

 

Sennheiser Pilotprojekt mit Kunden-App

Presseinformation

Hamburg, 2. November 2021.

Sennheiser Pilotprojekt mit Kunden-App

Interaktiver Dialog und personalisierte Ansprache vor dem Regal mit App Clip

Kunden-App statt Instore-Monitore: Mit der MeinSennheiser-App will der Audiotechnikhersteller die Kundenansprache personalisieren. Die technisch aufwendigen Produkte von Sennheiser sollen dabei erklärt und interaktiv erlebbar gemacht werden. Die App ermöglicht es zudem, in einen personalisierten Dialog mit den Kunden zu treten und nur dann Nachrichten und Angebote an diese zu versenden, wenn sie sich vor einem Regal mit Sennheiser Produkten befinden.

Kunden kennen es aus dem Online-Shopping: Top-Seller oder Kategorie-basierte Produktempfehlungen ploppen auf der Startseite auf, man erhält in Echtzeit Empfehlungen auf Basis eines Suchbegriffs. Ganz anders im stationären Technikhandel. Aktuell kommunizieren Hersteller hier mit ihren Kunden vielfach über Instore-Monitore, welche an den Regalen der Produkte angebracht sind und Videos zu diesen abspielen. „Diese Bildschirme laufen durchgehend und spielen dabei aber lediglich unpersonalisierte Nachrichten aus“ erklärt Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof, Geschäftsführer von locandis. Das Unternehmen hat für Sennheiser, Hersteller hochwertiger Audiotechnik, jetzt eine App entwickelt, die eine personalisierte Kundenansprache direkt vor dem Regal mit Sennheiser-Produkten ermöglicht. Aktuell wird die MeinSennheiser-App in einem Pilotprojekt erprobt.

Interaktiver Dialog über Smartphone „hoch relevantes Feld“ für Sennheiser

Nach dem Motto „Bring your own device (BYOD)“ ergänzt die App klassische Kanäle um weitere Funktionen und bildet diese auf dem Smartphone der Kunden ab. Im personalisierten Dialog mit den Kunden werden nur dann Nachrichten und Angebote an diese versendet, wenn sie sich vor dem Regal mit Sennheiser-Produkten befinden. Gleichzeitig können weitere Funktionen, wie das Sammeln von Treuepunkte und eine Funktion zum Werben neuer Nutzer durch bestehende, eingeführt werden.

„Der interaktive Dialogkanal über das Smartphone der Kunden ist für Sennheiser ein hoch relevantes Feld“, sagt Alexander Hinte, Director Retail Channel Europe bei Sennheiser. „In unserem Pilotprojekt inszenieren wir ein Einkaufserlebnis im stationären Handel, das von der MeinSennheiser-App unterstützt wird. Mithilfe von Location-based Marketing und dem Einsatz von App Clips wird es dem Kunden ermöglicht, sich direkt am Regal über die Produkte von Sennheiser zu informieren und reichhaltigen Content mit Bildern, Videos, Promotions oder interaktiven Befragungen zu erhalten. Das ist insbesondere für Cross-und Up-Selling sowie den Einsatz von Coupons, Incentives und Loyalitätsprogrammen interessant“, so Hinte weiter.

App-Nutzung ohne vorherigen Download mit App Clip

Ermöglicht wird die Zustellung von Content ohne Registrierung in der von locandis entwickelten App mithilfe von sogenannten App Clips. „Die App Clip Funktionalität von Apple ermöglicht es, dass neben der Push-basierten Zustellung von Informationen am Regal Kunden durch Scannen eines NFC-Tags oder QR-Codes sofort Informationen zu den Sennheiser-Produkten erhalten können“, erklärt Stefan Brinkhoff, CTO und Geschäftsführer von locandis. Eine Registrierung in der App ist hierfür nicht nötig. Das aus Sicht der User Experience spannende Merkmal der NFC-Lösung stellt die einfache Handhabung dar: Die Nutzer müssen ihr Handy nur in die Nähe des Chips halten. Anschließend wird der Content automatisch angezeigt und der Kunde subtil zum Herunterladen der App motiviert.

„Dies erleichtert die Bereitschaft der Kunden erheblich, anschließend die App zu laden, da sie bereits vorher die Features und Vorteile in einem Preview-Modus nutzen konnten“, sagt Brinkhoff. Diese Funktion ermöglicht somit jedem Kunden mit Smartphone, die Sennheiser-App ohne vorherigen Download zu nutzen. „Im Umkehrschluss bedeutet diese Funktion auch, dass die App Clips ein vollständiges Campaigning-Tool darstellen, welches die Aussteuerung von differenziertem Content an jedem einzelnen NFC-Tag ermöglicht. Und das komplett ohne Download einer App“, beschreibt Brinkhoff die Vorteile dieser technischen Lösung.

Kunden in relevanten Kaufsituationen erreichen dank Location-based Marketing

locandis ermöglicht eine Vielzahl von Funktionalitäten, welche sich über den App Clip direkt abbilden lassen. Dazu gehören Videos, Bilder oder interaktive Elemente, welche den Kunden die Sennheiser Produkte näherbringen. „Konkret können die Kunden somit durch einen interaktiven Produktberater direkt zum passenden Sennheiser Kopfhörer geführt werden. Alternativ können Kundenbefragungen direkt über das locandis App Clip-Campaigning durchgeführt werden, welche wertvolle Einblicke ist das Kaufverhalten und die Präferenzen der Sennheiser-Kunden bereitstellen“, erläutert Stefan Brinkhoff. Dies stellt lediglich eine kleine Auswahl der Anwendungsfälle dar, welche im Rahmen der App umgesetzt werden können.

www.locandis.de

hagebaumarkt-App: locandis wird für Indoor-Navigation ausgezeichnet

Für Location-based Marketing und digitale Kundenkarte mit der WIGGI hagebaumarkt-App gewinnt das Unternehmen locandis den Best Retail Cases Award September 2021 in der Kategorie „Retail Marketing & Services“.

Zentraler Bestandteil der WIGGI hagebaumarkt-App ist die Indoor-Navigation. Sie ermöglicht es den Kunden, alle 60.000 Produkte des hagebaumarkts in Neumünster mithilfe der integrierten Produktsuche zu finden. Durch die Lokalisierung der Kunden in Echtzeit kann die Lösung immer den direkten Weg zum gesuchten Produkt bestimmen und führt den Kunden mit präzisen Anweisungen direkt bis vor das Regal. Des Weiteren lassen sich die Produktverfügbarkeit und tagesaktuelle Preisinformationen über die App bereits zuhause einsehen. Zudem erlaubt die WIGGI hagebaumarkt-App einen direkten digitalen Dialog mit jedem Kunden.

Über die von locandis entwickelte WIGGI-App erhalten Kunden direkt am Regal Informationen und Angebote per Push-Benachrichtigung auf das eigene Smartphone. Diese Nachrichten sind immer personalisiert und standortbezogen.

Location Based Services: Wichtige Informationen an richtiger Stelle zur richtigen Zeit

„Kernidee des Location-based Marketing ist es, dass Menschen in bestimmten Situationen Werbung gegenüber extrem aufgeschlossen sind. Direkt am Regal interessieren sie sich für Produkte, Hintergründe, Anwendungsinformationen. Dem tragen wir mit unserem Projekt Rechnung“, sagt Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof, Geschäftsführer der locandis GmbH. „Das Smartphone ist der ideale persönliche Kommunikationskanal: im WIGGER-Hagebaumarkt kann ich mich zum gesuchten Produkt navigieren lassen. Das ist die Digitalisierung des stationären Retail-Geschäftes. Nicht mehr und nicht weniger“, so Riekhof weiter.

hagebaumarkt-App bei der Jury klarer Gewinner

Mit den Best Retail Cases Awards werden in regelmäßigen Abständen herausragende Beispiele aus dem Handel und der Gastronomie prämiert, bei denen moderne Technologien und Services zum Vorteil von Kunden und Unternehmen eingesetzt werden. Eine fachkundige Jury und die Anwender – also die Händler selbst – küren dabei ihre Favoriten.

„Die Jurymitglieder konnten sich noch gut an ihren letzten Baumarktbesuch erinnern, bei dem sie nach bestimmten Produkten lang suchen mussten. Deshalb sahen sie die von locandis umgesetzte WIGGI hagebaumarkt-App als klaren Gewinner, da diese Nutzer in der Filiale direkt zu den gewünschten Artikeln lotst und sogar noch zusätzliche Informationen bereithält“, so die Begründung der Best Retail Cases-Jury.

Weiterführende Links

https://bestretailcases.com/

www.locandis.de

www.baumarkt-digitalisieren.de

Studien zum LocationBased Marketing:
https://www.unicconsult.com/publikationen/forschungsberichte/

Baumarkt: Instore Navigation bietet zielsicheres Finden von Produkten

Einkaufen geht auch ohne Umwege: In Neumünster kann man sich per App durch einen Baumarkt navigieren lassen. Somit geht es zielsicher zum Wunschprodukt. Die sogenannte Instore-Navigation ist ein Trend, der bei der Digitalisierung des stationären Handels eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringt.

Der Startschuss für das Projekt fiel im Juli 2021, als die Smartphone-App „WIGGI hagebaumarkt“ von C.J. Wigger KG Hagebaumarkt in Neumünster live ging. Im Baumarkt erwartet erwartet den Besucher ein ganz neues Einkaufserlebnis – eines ohne überflüssige Wege. Sucht ein Kunde zum Beispiel Sägeblätter für die Pendelhubstichsäge, kann er bei Betreten des Ladens seine App öffnen, die Sägeblätter in den sogenannten Product-Finder eingeben und wird dann von seinem Smartphone direkt zum betreffenden Regal geführt. Gibt der Kunde im Baumarkt mehrere Produkte ein, errechnet die App den kürzesten Einkaufsweg. Suchen war gestern, heute wird gefunden – dank Instore-Navigation.

Hinter der Technik und Idee steht das Hamburger Unternehmen locandis.

Vollständiger Artikel:
https://www.locandis.de/instore-navigation-mit-der-app-durch-den-baumarkt/

Kürzlich veröffentlichte die PFH Private Hochschule Göttingen eine Studie zu Instore Navigation im Einzelhandel:
„Instore Navigation im deutschen Einzelhandel“ (Riekhof, Grüneklee, Reutel, 2021)

Internet World Business berichtet über Location based Marketing, Instore Navigation und locandis

Die auf digitale Trends spezialisierte Fachzeitschrift „Internet World Business“ widmete sich jetzt dem stationären Handel und dessen zunehmender Digitalisierung. Das Magazin berichtet dabei u.a. über die Themen Instore Navigation, Location based Marketing und über das darauf spezialisierte Unternehmen locandis. locandis-CEO Hans-Christian Riekhof äußert sich zum erfolgreichen Instore-Navigation-Projekt für einen Baumarkt.

Location based Couponing, digitale Kundenkarten, Location based Marketing

Das Einkaufsverhalten hat sich nicht erst seit der Etablierung des E-Commerce verändert. Von spezialisierten Einzelhändlern über große Kaufhäuser, von Outlets bis hin zu riesigen Shopping-Malls auf der grünen Wiese ist die Branche seit über 200 Jahren in ständiger Bewegung.

Aktuell, so schreibt die Zeitschrift, ist die Digitalisierung des stationären Point of Sale (POS) der nächste Treiber der Entwicklung. Vor allem dank des Smartphones und dessen technischer Möglichkeiten. Damit lässt sich nun eine Verknüpfung von klassischem und Onlinehandel realisieren. Kunden können somit neue und bessere Vor-Ort-Einkaufserlebnisse ermöglicht werden. Genannt werden neben Instore Navigation auch Digitale Schaufenster, Virtual Fitting zum digitalen Anprobieren von Outfits, neue Bezahlprozesse wie Self-Checkouts an Ladenkassen. Zudem weitere Möglichkeiten wie zusätzliche Produktinfos via Smartphone, Upselling-Angebote etc.

Hagebaumarkt – Wie locandis mit Beacons eine bessere Orientierung im Baumarkt ermöglicht

Technologien wie Beacons und QR-Codes leisten dabei Großartiges. Das Smartphone sei der Gamechanger, konstatiert das Magazin. Es zeigt dabei Beispiele bereits erfolgreich umgesetzer digitaler Konzepte im stationären Einzelhandel auf.

Interviewed wurde auch Hans-Christian Riekhof, der als CEO die Geschicke von locandis mitverantwortet. Ein Hamburger Unternehmen, das sich auf derartige digitale Technologien spezialisiert hat. So gibt er Einblick in das erfolgreiche Instore-Navigation-Projekt für einen Hagebaumarkt. Mittels Beacon-Technologie werden Kunden des Baumarkts ganz bequem per App zu ihren gesuchten Produkten gelotst.


Weiterführende Links

Der Artikel in der „Internet World Business“ (pdf)
Website des Unternehmens locandis
Mehr zu Location-based Marketing (LbM)


Die Zeitschrift

Die „Internet World Business“ ist eine monatlich erscheinende B2B-Fachzeitschrift mit Sitz in Ulm und München. Sie wendet sich an Leser mit Bezug zum digitalen Handel. Themenschwerpunkte sind E-Commerce, Online-Marketing, Webshop-Systeme, Online-Zahlungsabwicklung, Logistik, Social Media Marketing, Studien und Trends rund um das Internet, Internetrecht und Berichte aus der Internet-Wirtschaft.

locandis und InnoGreen stellen Indoor Navigation auf Basis von LED-Leuchten vor

Innovation in der Instore Navigation: Die Suche nach Produkten in Bau- oder Supermärkten kann sehr mühsam sein. Die ideale Lösung: per App auf dem Smartphone die gesuchte Ware in ein Suchfeld eingeben und sich bequem dorthin navigieren lassen. Die entsprechende digitale Technik hat das Unternehmen locandis bereits eindrucksvoll realisiert udn entwickelt sie stetig weiter. App-basierte digitale Kundenkarten mit integrierter Produktsuche und Instore Navigation.

Für Baumärkte praktisch zum Nulltarif

Bislang war der technische Aufwand für eine flächendeckende Infrastruktur der dafür notwendigen Beacons jedoch relativ hoch, erklärt Stefan Brinkhoff, CTO von locandis. Mit einer jetzt geschlossenen strategischen Partnerschaft von locandis und InnoGreen, einem innovativen LED-Leuchtenhersteller mit Sitz in Heppenheim, bieten sich nun erhebliche Erleichterungen. Beide Unternehmen haben jetzt einen Prototypen präsentiert, bei dem diese kleinen Bluetooth-Sender in den LED-Leuchten von InnoGreen verbaut sind. Einige der Vorteile: der zusätzliche Aufwand für die Montage der Beacons entfällt, die Stromversorgung der Beacons wird über die Beleuchtung sichergestellt, sehr geringer Wartungsaufwand. Damit lasse sich ein Baumarkt praktisch zum Nulltarif für die Instore Navigation ausstatten, sagt InnoGreen-Geschäftsführer Olaf Tieben. „Im August diesen Jahres werden wir einen ersten Baumarkt präsentieren, bei dem das neue System verbaut ist.“

Effektiv: Instore Navigation mit Location Based Marketing kombinieren

Gerade auch betriebswirtschaftlich sowie aus Sicht des Marketing ist Instore Navigation attraktiv. Besonders für Retailer mit komplexen Sortimenten und Flächen ab ca. 3000 qm². locandis-Kundenprojekte belegen die resultierenden Mehrumsätze mit entspannteren, länger verweilenden Kunden. „Wir gehen davon aus, dass sich die locandis Instore Navigation auf Basis der InnoGreen-Leuchten bereits ab dem zweiten Jahr rechnet und selbst trägt“, sagt Dr. Hans-Christian Riekhof. Der CEO von locandis verweist zudem auf die lukrative Kombination von Instore Navigation mit Location-based Marketing Kampagnen: „Das ist ein wichtiger Umsatztreiber, der die betriebswirtschaftliche Bilanz noch weiter verbessert.“

Links:

Hier erfahren Sie mehr zum Thema Location Based Marketing

Studien zum Thema:
Location-based Marketing: Die Zahlungsbereitschaft für Push Nachrichten auf das Smartphone der Kunden
Der Einsatz traditioneller und digitaler Kundenkarten in Handel, Systemgastronomie und Tourismus

Location Based Marketing: Beeindruckende Live-Demo im Hagebaumarkt

Personalisierte Werbebotschaften auf das Smartphone des Kunden, in der Kaufsituation direkt am Regal im Geschäft: das Location Based Marketing (LBM) ist einer der großen Trends im Marketing, sagt Hans-Christian Riekhof, Marketingprofessor an der PFH Private Hochschule Göttingen. Die Vorteile liegen für Riekhof klar auf der Hand: „Mit Location Based Marketing erreicht gerade der stationäre Einzelhandel seine Kunden dort, wo er für Werbung besonders aufnahmebereit ist. Am Regal, mit Kaufabsicht, interessiert sich der Kunde für das Produkt und seine Anwendungen. Standortbezogen zugestellte Kampagnen auf das Smartphone haben eine sehr hohe Werbeeffektivität.“

Von dieser Effektivität und der zuverlässigen Funktionsweise der neuartigen Technologie konnte sich jetzt Christian Wigger, Inhaber mehrerer Hagebaumärkte im Raum Neumünster, bei einer beeindruckenden Live-Demonstration einer Location Based Marketing-Aktion überzeugen. Stefan Brinkhoff, Geschäftsführender Gesellschafter der locandis GmbH aus Hamburg, hatte mit seinem Team die Demo in einem Hagebaumarkt in Neumünster vorbereitet. Wigger hatte mehrere Unternehmerkollegen aus dem Hagebau-Umfeld eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Die Teilnehmer installierten die locandis App auf ihrem Smartphone. Im Baumarkt wurden ihnen dann direkt am Regal und an Aktionsplatzierungen personalisierte Kampagnen zugestellt.

Man kann bis zu 80 Prozent der Kunden erreichen – man muss sie aber an das Thema heranführen

Wigger zeigte sich begeistert und plant nun eine reale Testphase. „Es ist beeindruckend, wie zuverlässig die Beacon-Technologie in Kombination mit der App heute funktioniert und wie ansprechend die Kampagnen umgesetzt wurden“, resümiert Christian Wigger. „Wir werden uns definitiv damit auseinandersetzen und streben einen realen Test über 12 Monate an.“ Im zweiten Schritt werde die Indoor Navigation folgen, mit der die Produktsuche im Baumarkt extrem vereinfacht werde.

Laut locandis-Chef Stefan Brinkhoff wird der Umsatzeffekt von LBM fast immer unterschätzt. „Unserer Erfahrung nach kann man bis zu 80 Prozent der Kunden erreichen.“ Dazu müsse man die Kunden aber an das Thema heranführen und ihnen den Nutzen erklären, wenn sie Bluetooth aktivieren und die Erlaubnis zum Zusenden von Coupons und anderen Vorteilen geben sollen.

„Mit einer digitalen Kundenkarte als App einen direkten Dialog zu meinen Kunden aufzubauen, die sich gerade in meinem Geschäft befinden, das ist die Zukunft des stationären Handels“, so Professor Riekhof.

Foto: pexels.com

Pricing bei Lidl: Discounter lockt mit App als digitale Kundenkarte

Lidl testet zurzeit digitale Kundenkarten, mit denen Coupons direkt aufs Mobiltelefon zugestellt werden können. In Berlin und Brandenburg können Kunden die neue Kundenbindungs-App „Lidl Plus“ nutzen. Damit erhalten diese besondere Angebote und Funktionen wie Rabattcoupons, digitale Kassenbons oder den Handzettel bei jedem Einkauf griffbereit. Bemerkenswert sei, dass die Coupons nicht location-bezogen zugestellt werden, sagt Pricing-Experte Hans-Christian Riekhof.

Lidl Digitale Kundenkarte

Die kostenlose, über die App-Stores von Apple und Google erhältliche App dient als digitale Kundenkarte. Lidl hat sich eine Reihe „exklusive Vorteile“ für die Nutzer ausgedacht. Etwa ein 5-Euro-Willkommenscoupon, neue digitale Rabattcoupons für ausgesuchte Produkte und Sparvorteile bei den sogenannten „Lidl Plus Knallern“. Außerdem Rubbellose mit weiteren Coupons und Preisvorteile bei Partnern, z.B. bei Lidl-Fotos, Lidl-Reisen, FlixBus und regionalen, in der App aktivieren Anbietern.

Im Gegenzug erhält der Discountriese wertvolle Kundendaten. Lidl kann hiermit den großen Nachteil des stationären gegenüber dem Online-Handel ausgleichen, wo es gang und gäbe ist, Daten der Kunden zu sammeln und auszuwerten. Auf Basis von daraus erstellten Kundenprofilen kann die App dem Kunden dann Angebote unterbreiten, von denen Lidl annimmt, der Kunde brauche sie gerade zu dieser Zeit.

Mit den Kundendaten sendet Lidl passende Angebote an die App-Nutzer

Dass Kunden auf Basis ihrer Daten unterschiedliche Preise angezeigt bekommen, sei laut Lidl nicht der Fall. Ein Preisunterschied besteht jedoch sehr wohl zugunsten der App-Nutzer – gegenüber Kunden, die die App nicht nutzen.

Mit den digitalen Kundenkarten ist Lidl schneller als z.B. Aldi, der wichtigste Rivale, sagt Hans Christian Riekhof. Der Pricing-Experte findet dabei zum einen interessant, dass für die Verbreitung der App auf verschiedenen lokalen Kanälen geworben wird – hier das Beispiel Out Of Home. Noch bemerkenswerter sei, dass die Coupons nicht location-bezogen zugestellt werden. „Man könnte die Push Notifications ja auch vor dem Store, im Store und vielleicht sogar direkt am Regal zustellen. Das würde unseren Projekterfahrungen zufolge nach die Relevanz – gemessen an Öffnungs- und Einlöseraten – deutlich erhöhen. Vielleicht kommt das ja in der zweiten Ausbaustufe“, so Riekhof.

Welche Kampagnen besonderen Erfolg versprechen, kann man in den News von locandis nachlesen.

Geplant ist übrigens, das Projekt der digitalen Kundenkarte, das gegenwärtig in rund 250 Lidl-Märkten im Pilot-Gebiet Berlin und Brandenburg läuft, im Laufe des Jahres 2020 auf ganz Deutschland auszuweiten.

Hinweis:
Lesen Sie hierzu auch unsere empirische Studie zu Digitalen Kundenkarten in Handel, Sytemgastronomie und Tourismus (Riekhof/Brinkhoff 2018).

Weiterführende Links:

Lidl:
https://unternehmen.lidl.de/pressreleases/190612_lidl-plus

Werben und Verkaufen:
https://www.wuv.de/marketing/lidl_bringt_digitale_kundenkarte_als_app


Foto ganz oben: Lidl Deutschland
Foto: UNICconsult Strategieentwicklung GmbH

Portfolio Einträge