Francis Fukuyama über Kritik am Prinzip des Liberalismus

„Liberale Gesellschaften werden zu Recht in vielerlei Hinsicht kritisiert: Sie seien hemmungslos konsumorientiert; sie brächten kein starkes Gemeinschaftsgefühl hervor und setzten keine gemeinsamen Ziele; sie seien zu freizügig und missachteten tief verwurzelte religiöse Werte; sie seien zu vielfältig; sie seien nicht vielfältig genug; sie seien zu nachlässig, wenn es darum gehe, echte soziale Gerechtigkeit herzustellen; sie tolerierten zu viel Ungleichheit; sie würden von manipulativen Eliten beherrscht und achteten nicht auf die Wünsche normaler Menschen. Aber gleichgültig, wie berechtigt auch immer diese Kritiken sein mögen, müssen wir uns die Frage stellen: Welches übergeordnete Prinzip und welche Regierungsform könnten den Liberalismus ersetzen?“

– Francis Fukuyama in seinem Buch „Der Liberalismus und seine Feinde“, Verlag Hoffmann und Campe, Seite 143

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