Pricing-Newsletter No. 60 (2022): Luxury Pricing – Was bei Mercedes Benz künftig Power of Pricing bedeutet

Es lohnt sich sehr, das Luxus-Segment und dessen Pricing-Strategien genauer zu betrachten. Viele Marketing-Strategien finden dort ihren Ausgangspunkt und werden später mit Modifikationen in die Massenmärkte übersetzt. Insofern ist ein Blick auf die neue von Ola Källenius vorgestellte Mercedes-Strategie im Luxury Pricing sehr spannend.

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Steigende Produktionskosten zwingen Mittelstand zu Optimierung ihres Pricings

Der anhaltende exorbitante Anstieg der Einkaufspreise für Energie und Rohstoffe trifft den deutschen Mittelstand hart. Die Unternehmen sollten bei den stark steigenden bzw. schwankenden Produktionskosten schnellstens ihr Pricing auf Vormann bringen – aber wie? Diese Frage greift das Creditreform-Magazin in einem aktuellen Beitrag auf. Die Unternehmerfachzeitschrift für den Mittelstand (Handelsblatt-Verlagsgruppe) veröffentlicht dabei Einschätzungen von Experten, u.a. auch von Hans-Christian Riekhof als Spezialist für Fragen des Strategischen Pricing. Eine seiner Kernaussagen: „Unternehmen gehen das Pricing oft naiv an.“

Massive Preissteigerungen für viele Unternehmen existenzbedrohend

Die Lage ist ernst, zitiert das Magazin Stefan Ortolf von der DZ Bank. Russlands Krieg gegen die Ukraine beeinträchtige eine Vielzahl an mittelständischen Unternehmen. Mit Blick auf die aktuelle Situation halten rund 72 Prozent der für eine aktuelle Creditreform-Studie befragten Firmen die massiven Preissteigerungen für die größte Herausforderung für den Mittelstand in diesem Jahr. Die Situation dulde keinen Aufschub – Unternehmen müssten schnell handeln.

Pricing-Experte Riekhof: Manche Unternehmen behandeln das Thema Pricing vollkommen naiv – das rächt sich jetzt

Viele Manager haben solche Preissteigerungen noch nie gesehen. Den heutigen Unternehmern mangele es vielfach an Erfahrung. Wie Hans-Christian Riekhof, Professor für Internationales Marketing an der PFH Private Hochschule Göttingen und gefragter Pricing-Experte in seinen empirischen Studien feststellt, gehen manche Unternehmen das Thema Pricing zwar sehr professionell an, aber manche auch vollkommen naiv. „Letzteres rächt sich jetzt. Denn wer keinen Prozess definiert hat, um ein- oder mehrmals im Jahr seine Preise auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls anzupassen, dem mangelt es nun an Schnelligkeit, sagt Riekhof. “

Außerdem entscheiden in vielen Unternehmen die Falschen über Preiserhöhungen. Über die Ressortgrenzen Produktdevelopment, Marketing, Produktmanagement, Vertrieb, Service, Controlling sollte Konsens darüber herrschen, wo man preisstrategisch hinwill, erklärt der Pricing-Spezialist“, der in regelmäßig stattfindenden Pricing-Seminaren Managern branchenübergreifend preisstrategisches Wissen und praxisorientierte Handlungsoptionen vermittelt.

Link:
Vollständiger Artikel im Creditreform-Magazin:
https://creditreform-magazin.de/finanzen/preise-erhoehen-pricing/
Screenshot: Creditreform-Magazin

Kaufland attackiert Discounter mit Billigpreis-Kampagne

Erneut greift Kaufland den Discount-Handel an. Dass das Unternehmen auch discountbillig kann – diese Botschaft wird zurzeit über einen aktuellen TV-Werbespot an die Zielgruppen kommuniziert. Über 7.000 Artikel zum Discount-Preis, wöchentlich mehr als 300 Sonderangebote, dazu noch Extra-Rabatte per Kaufland Card: Mit der Kaufland-Preiskampagne „Jetzt erst recht – Mehr sparen mit Kaufland“ will die Schwarz-Tochter diese Preiskompetenz verdeutlichen und setzt dabei auf einen humorvoll angelegten TV-Werbespot. Dieser spielt auf die erfolgreiche Discountbillig-Kampagne des Unternehmens an, mit der Kaufland bereits im Februar dieses Jahres humorvoll auf seine günstigen Preise aufmerksam machte, schreibt die Lebensmittelzeitung.

Kaufland-Preiskampagne rückt günstiges Einkaufen in den Mittelpunkt

Christoph Schneider, Geschäftsführer Marketing Deutschland, erklärt, das Thema Preis spiele für viele in der jetzigen Zeit eine immer größere Rolle. „Hier setzt unsere neue Kampagne ‚Jetzt erst recht‘ bewusst an und rückt das Thema günstiges Einkaufen in den Mittelpunkt. Unser klares Versprechen an unsere Kunden: Bei Kaufland kauft der Kunde weiterhin zum günstigen Preis ein und kann durch besonders viele Angebote Geld sparen.“

Pricing-Experte Riekhof: Ist die Positionierung gegen Discounter die beste Option?

Pricing-Experte Hans-Christian Riekhof, Professor für internationales Marketing an der Privaten Hochschule Göttingen, sieht die Strategie der Kaufland-Preiskampagne nicht ganz unkritisch. „In Zeiten steigender Preise auf eine Preis-Kampagne zu setzen, macht sicherlich sehr viel Sinn. Ob eine Positionierung gegen die Discounter allerdings die beste aller Optionen ist, sollte man hinterfragen. Immerhin nimmt Kaufland sich selbst auf die Schippe, denn im TV-Spot hat die junge Mutter das ganze Thema ja auch nicht ‚geschnallt‘. Ist wohl doch komplizierter als man denkt.“


Links

Meldung zur Kaufland-Preiskampagne in der Lebensmittelzeitung (Paywall):
https://www.lebensmittelzeitung.net/handel/nachrichten/preiskampagne-kaufland-greift-erneut-den-discount-handel-an-165133?crefresh=1

Screenshot: Kaufland TV-Werbespot

Pricing-Newsletter No. 59 (2022): When Sales Incentives make Price Strategy Implementation impossible

Many well-conceived pricing strategies often fail because incentive systems in sales hinder their implementation. Corporate leaders should pay much closer attention to this issue. In our Pricing Newsletter No. 59, we explain where the greatest opportunities lie in aligning pricing strategies with incentive schemes of your sales team.

I identified six main reasons why strategy implementation does not work, so we are going to focus on implementing Pricing Strategies, based on six execution levers. We recommend, the top management should use them for a review when the implementation of strategies shows limited success.

Best regards, Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof

To read this newsletter (pdf) please klick here:
https://www.unicconsult.com/wp-content/uploads/2024/01/Riekhof-on-Pricing-No-59-en-Sales-Incentives-and-Pricing-Strategy.pdf

You would like to read the german version?
Please click here for more:
Pricing-Newsletter No. 59 (2022): Wenn die Anreizsysteme die Umsetzung der Preisstrategie verhindern

Pricing-Newsletter No. 59 (2022): Wenn die Anreizsysteme die Umsetzung der Preisstrategie verhindern

In vielen Unternehmen sind die Anreizsysteme auf die Erreichung von Umsatzzielen ausgerichtet. Die Durchsetzung von Preiserhöhungen oder allgemeiner: die Durchsetzung der Preisstrategie hat dann zwangsläufig nur begrenzte Chancen. Wo liegen die größten Chancen, preisstrategische Ziele in der Vertriebsmannschaft zu verankern?

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Absatzwirtschaft über die Kommunikation von Preiserhöhungen

In Zeiten von Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg ist es ein schwieriges Unterfangen, Preiserhöhungen erfolgreich zu kommunizieren. Unter dem Titel „Gefangen in der Preisspirale“ geht das Marketing-Magazin Absatzwirtschaft der Frage nach, wie es es Marken dennoch gelingen kann.

In der Gemengelage von Rohstoffknappheit, reißenden Lieferketten und Rekord-Inflation als Auswirkungen wird es für Markenunternehmen und Händler zunehmend schwieriger, die Preise anzupassen und dies auch erfolgreich zu kommunizieren. Bei der Beantwortung der wichtigsten Fragen rund um das Thema suchte das Magazin auch die Einschätzung und den Ratschlag von Hans-Christian Riekhof, Professor für Internationales Marketing und Experte für Preismanagement an der Privaten Hochschule Göttingen.

Pricing-Experte Riekhof: Preis-Controlling ist in vielen Unternehmen unterentwickelt

Auf die Frage, wie das Marketing die Kommunikation von Preiserhöhungen begleiten sollte, schreibt er dem Marketing dabei die Aufgabe zu, Erhöhungen anzukündigen und Endverbraucher darauf vorzubereiten. Diese Botschaften würden sich immer auch indirekt an die Wettbewerber richten.

Auf der B2B-Ebene zwischen Herstellern und Händlern sei die Rolle des Marketings hingegen geringer. Hier müsse das Marketing oder Product Management die Argumentationslinie entwickeln, aber die tatsächliche Durchsetzung der Preiserhöhungen liegt in der Verantwortung des Vertriebs, wird der Pricing-Experte zitiert. Anschließend sei gutes Preis-Controlling gefragt, also die nachträgliche Analyse der eigenen Preisstrategie, „eine Funktion, die in vielen Unternehmen unterentwickelt ist“, so Riekhof.

Foto/Screenshot: ©Eva Vasari

Links

Vollständigen Artikel auf absatzwirtschaft.de lesen:
www.absatzwirtschaft.de/gefangen-in-der-preisspirale-233977

Vollständigen Artikel als pdf lesen/downloaden:
https://www.unicconsult.com/wp-content/uploads/2022/08/Gefangen-in-der-Preisspirale-Absatzwirtschaft.pdf

Walsrode-App: Stadt setzt auf Multi-Retailer-App

Presseinformation

Hamburg, 13. April 2022.

Neue Dimension im Stadtmarketing: Walsrode-App zeigt Angebote des Einzelhandels location-based auf Smartphones

Eine für alle, alle für eine: Mit der „Walsrode App” für die Stadt Walsrode erhalten Besucher und Anwohner künftig individuelle Angebote von Einzelhändlern vor Ort sowie Informationen zu Events und Attraktionen direkt auf ihr Smartphone. Location-basiert und direkt am Aufenthaltsort der Userinnen und User bündelt die Multi-Retailer App dabei Informationen, Services sowie Coupons teilnehmender Händler. Initiiert wurde die Umsetzung der App von Gronemedia, dem Verlag der Walsroder Zeitung, und der Stadt Walsrode. Am 31. März ging die „Walsrode App“ an den Start – und soll fortan eine Brücke bilden zum stationären Handel.

Die Userin parkt in der Walsroder Innenstadt – und wird darüber informiert, dass der Friseur ihres Vertrauens noch Termine frei hat. Der Kinobesuch ist bereits geplant – und kurz vor dem Betreten meldet sich das Smartphone des Users: „Heute zwei Karten zum Preis von einer.“

Das sind nur zwei von unzähligen Beispielen, wie in der „Walsrode App” analoges und digitales Erleben verschmelzen. Auf Basis der Positionsdaten erhalten die Besucher und Anwohner Push-Mitteilungen über Angebote der beteiligten Einzelhändler sowie Informationen zu Veranstaltungen, Händlern und Geschäften sowie Gastronomiebetrieben, die sich in ihrer Nähe befinden.

Für ein Einkaufserlebnis vor Ort mit Mehrwert

Viele verschiedene Geschäfte und Gastronomiebetriebe, ein umfangreiches Warenangebot: Das macht Innenstädte zum Bummeln attraktiv. Doch der Anteil des E-Commerce wächst und macht es zunehmend schwerer, Kundenbedürfnissen stationär gerecht zu werden.

Eine Antwort, auch für das Stadtmarketing, sind digitale Lösungen wie die Multi-Retailer App von locandis. Sie weist Besuchern via Smartphone den Weg zu Attraktionen und Angeboten und kann neben der Zustellung von Coupons, Nachrichten und Einladungen zu beispielsweise Stadtfesten auch für das spielerische Erkunden der Innenstadt genutzt werden.

Die tagesaktuellen Informationen und Angebote werden von der Redaktion der Walsroder Zeitung über ein eigenes Web-Frontend eingepflegt und in regelmäßigen Abständen über die App versendet. Zudem stehen den Userinnen und Usern Hintergrundinformationen, Öffnungszeiten sowie Preisinformationen zur Verfügung. „Mit der „Walsrode App“ schaffen wir ein ganz neues Shoppingerlebnis. Die App schlägt eine Brücke zwischen Smartphone und dem lokalen Handel“, ist Initiator und Gronemedia-Geschäftsführer Clemens Röhrbein überzeugt.

Location Based Services: Online und offline zusammengeführt

„Die standort- beziehungsweise zielgruppenspezifisch bezogenen Informationen dieses neuen Stadtmarketing-Tools erreichen die Besucher und Anwohner genau dort, wo sie sich gerade aufhalten“, sagt Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof. Seit 2018 sind die locandis Geschäftsführer und Gründer Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof und Stefan Brinkhoff in den Bereichen Echtzeit-Ortungssysteme, sogenannten Real-Time Location Systeme (RTLS), und Location-Based Services tätig. Ihre Idee: Besucherinnen und Besuchern den Zugang zu relevanten Informationen auf Basis von Standort und persönlichen Präferenzen zu ermöglichen. Die Nutzer der App könnten die Nachrichten sowohl über eine GPS-Verbindung in der Innenstadt, per Bluetooth mithilfe der locandis locatoren in den Geschäften oder direkt ohne den Einfluss des Standortes empfangen.

Interessierte können die App im Google Play Store und im App Store kostenlos downloaden. Sie hält strikt die Vorgaben des Datenschutzes ein dabei schützt ein mehrstufiges Opt-In-Verfahren bei der Registrierung in der App die User-Daten vor Datenmissbrauch. Aber auch ohne Angabe von persönlichen Daten ist die „Walsrode App“ nutzbar. „Userinnen und User haben dann Zugang zu Angeboten und Deals, die für nicht registrierte Nutzer freigegeben sind. Mit einer Registrierung sichern sie sich allerdings uneingeschränkten Zugriff auf alle exklusiven Angebote“, erläutert Stefan Brinkhoff.

Stärkung des lokalen Handels

„Unser Ziel ist, dass sich die App zu einer gemeinschaftlichen digitalen Kundenkarte von Walsrodern für Walsroder entwickelt“, so Clemens Röhrbein. Für ihn liegen die Vorteile dieser Lösung klar auf der Hand. „Gerade für kleinere Einzelhändler die App eine gute Gelegenheit, sich einer Art Cashback-System anzuschließen, das aufgrund hoher Kosten, wie beispielsweise bei Payback, sonst nur für große Unternehmen interessant ist.“ Zudem solle die „Walsrode App” den stationären Handel unterstützen: „Wir wollen keine Rabattschleuder, sondern einen kleinen Trigger im Moment der Wahrheit setzen, der die Transaktion, den Kauf herbeiführt.“

 

Pricing-Newsletter No. 58 (2022): Wann macht es Sinn, das Pricing am Wettbewerb auszurichten?

Unsere Studien zeigen seit Jahren immer wieder klar: die meisten Unternehmen richten ihre Preise an den eigenen Kosten oder aber am Wettbewerb aus. Doch für nur ganz wenige Unternehmen macht es wirklich Sinn, sich an der Konkurrenz zu orientieren. Das ist das Thema dieses Pricing-Newsletters.

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