Value based Pricing statt Cost based Pricing: Flixtrain und die Trassenpreise der Deutschen Bahn

Der CEO von Flixtrain, André Schwämmlein, muss für die Nutzung der Trassen der DB-Tochter DB Netz ein Entgelt zahlen, wenn er mit seinen Zügen das DB-Schienennetz nutzen will. Das ist nachvollziehbar, doch die Regierungsparteien debattieren, ob man Flixtrain Vollkosten oder Grenzkosten in Rechnung stellen soll.

Flixtrain – Cost based Pricing ist aufwendig bei der Kostenermittlung

„Aus dem BWL-Studium weiß man, dass es zum Cost based Pricing (Pricing-Newsletter No. 9: Warum kostenorientiertes Pricing gefährlich ist) sinnvolle Alternativen gibt, zumal die verursachungsgerechte Ermittlung der Kosten für jeden einzelnen Schienen-Kilometer aufwendig sein dürfte“, sagt Pricing-Experte Dr. Hans-Christian Riekhof, Professor für Internationales Marketing der Privaten Hochschule Göttingen (PFH). Ein vielversprechender Ansatz könnte darin liegen, die Preise für bestimmte Trassen oder besser Strecken nach dem Wert zu bestimmen, der bei der Nutzung durch den Kunden entsteht.“ Diesen Ansatz nennt man Value based Pricing (Pricing-Newsletter No. 9).

Für Flixtrain bietet sich als Alternative wertorientiertes Pricing an

Eine Hochgeschwindigkeits-ICE-Strecke zwischen zwei Metropolen erzeuge einen höheren Wert als die Verbindung zwischen zwei eher unbedeutenden Kleinstädten, vollkommen unabhängig von den Kosten der Trasse. Über zeitgemässe Varianten des Pricing nachzudenken, wäre vielleicht eine gute Empfehlung, so Riekhof.

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