Buchtipp No. 2 (2014): Cool it! Warum wir trotz des Klimawandels einen kühlen Kopf behalten sollten

München 2008.

Lomborg war früher Greenpeace-Mitglied; er lehrt heute an der Copenhagen Business School. Sein wichtigstes Arbeitsgebiet: Statistiken über Klimawandel, Nutzung natürlicher Ressourcen, Veränderung der Lebensbedingungen der Menschheit.

Lomborg nutzt die gleichen Quellen wie Greenpeace, WWF oder andere Organisationen, aber er kommt zu teilweise ganz anderen Schlussfolgerungen.

Schon sein Einstiegsbeispiel zeigt auf, in welcher Form die Öffentlichkeit mit Informationen versorgt wird. Lomborg zitiert den WWF: „Eisbären werden ein abgeschlossenes Kapitel der Naturgeschichte sein, eine Tierart, die unseren Enkeln nur noch in Büchern begegnet“ (S. 13). Eine dramatische Aussage. Liegt es an der Erderwärmung? Immerhin zeigt Lomborg, dass etwa dreimal mehr Eisbären durch die Jagd umkommen als durch den Faktor Erderwärmung. Und Lomborg zeigt auch, dass gerade dort Eisbär-Populationen zurückgehen, wo es kälter geworden ist.

Lomborgs Botschaft: Der Klimawandel findet statt. Aber seine Folgen sind weitaus weniger katastrophal als Armut, Hunger, Krankheiten auf dieser Erde. Die Prioritäten müssen dringend zurecht gerückt werden.

Lomborg zu lesen ist nicht nur ein intellektuelles Vergnügen. Die Lektüre zeigt auch, wie diejenigen, die vermeintlich nur das Beste für unsere Umwelt im Sinn haben, oftmals mit fraglichen Informationen die öffentliche Diskussion wie auch politische Entscheidungen in eine überdenkenswerte Richtung lenken.

 

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