Buchtipp No. 47 (2021): JAMES CLEAR: ATOMIC HABITS – AN EASY AND PROVEN WAY TO BUILD GOOD HABITS AND BREAK BAD ONES

New York 2018

Von Hans-Christian Riekhof

Der Anteil unseres täglichen Verhaltens, das nach definierten und eingefahrenen Mustern abläuft, das also unseren festen Gewohnheiten folgt, wird von Experten auf bis zu 40 bis 50 Prozent geschätzt. Dabei gibt es „gute“ und „schlechte“ Gewohnheiten, das Rauchen etwa, das Aufschieben von Dingen, aber eben auch der regelmäßige Sport, die gesunde Ernährung.

Vieles stellt man nicht mehr in Frage, etwa die morgendlichen Routinen nach dem Aufstehen oder die Handgriffe und Abläufe beim Eintreffen am Arbeitsplatz: den Rechner hochfahren, die Mails checken, einen Kaffee besorgen, in den sozialen Medien nach relevanten News sehen. Das ist schon eine Frage der Ökonomie: unser Gehirn wird entlastet, wenn bestimmte Verhaltensweisen quasi automatisiert und ohne großes Nachdenken ablaufen.

Hier liegen Chancen und Gefahren gleichzeitig. Denn die Wirkungen guter wie schlechter Gewohnheiten zeigen sich erst nach Jahrzehnten. Und das ist der Punkt, an dem James Clear mit seinem Bestseller ansetzt: wenn man jeden Tag nur ein Prozent besser wird, sind das (zumindest theoretisch) immerhin 365 %.

Wie man die eigenen Gewohnheiten auf den Prüfstand stellen und in der gleichen Zeit und mit dem gleichen Energieeinsatz mehr erreichen kann, darum geht es dem Autor. Die Herleitungen sind gut gelungen, die Anleitungen sind nachvollziehbar, die Übungen praxisgerecht. Zu lernen, wie man das eigene Verhalten nach eigenen Vorstellungen gewissermaßen „manipulieren“ kann: ein hoch spannendes Thema.

 

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