Location Based Marketing: Beeindruckende Live-Demo im Hagebaumarkt
/in Aktuelles /von Jürgen KettlerPersonalisierte Werbebotschaften auf das Smartphone des Kunden, in der Kaufsituation direkt am Regal im Geschäft: das Location Based Marketing (LBM) ist einer der großen Trends im Marketing, sagt Hans-Christian Riekhof, Marketingprofessor an der PFH Private Hochschule Göttingen. Die Vorteile liegen für Riekhof klar auf der Hand: „Mit Location Based Marketing erreicht gerade der stationäre Einzelhandel seine Kunden dort, wo er für Werbung besonders aufnahmebereit ist. Am Regal, mit Kaufabsicht, interessiert sich der Kunde für das Produkt und seine Anwendungen. Standortbezogen zugestellte Kampagnen auf das Smartphone haben eine sehr hohe Werbeeffektivität.“
Von dieser Effektivität und der zuverlässigen Funktionsweise der neuartigen Technologie konnte sich jetzt Christian Wigger, Inhaber mehrerer Hagebaumärkte im Raum Neumünster, bei einer beeindruckenden Live-Demonstration einer Location Based Marketing-Aktion überzeugen. Stefan Brinkhoff, Geschäftsführender Gesellschafter der locandis GmbH aus Hamburg, hatte mit seinem Team die Demo in einem Hagebaumarkt in Neumünster vorbereitet. Wigger hatte mehrere Unternehmerkollegen aus dem Hagebau-Umfeld eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Die Teilnehmer installierten die locandis App auf ihrem Smartphone. Im Baumarkt wurden ihnen dann direkt am Regal und an Aktionsplatzierungen personalisierte Kampagnen zugestellt.
Man kann bis zu 80 Prozent der Kunden erreichen – man muss sie aber an das Thema heranführen
Wigger zeigte sich begeistert und plant nun eine reale Testphase. „Es ist beeindruckend, wie zuverlässig die Beacon-Technologie in Kombination mit der App heute funktioniert und wie ansprechend die Kampagnen umgesetzt wurden“, resümiert Christian Wigger. „Wir werden uns definitiv damit auseinandersetzen und streben einen realen Test über 12 Monate an.“ Im zweiten Schritt werde die Indoor Navigation folgen, mit der die Produktsuche im Baumarkt extrem vereinfacht werde.
Laut locandis-Chef Stefan Brinkhoff wird der Umsatzeffekt von LBM fast immer unterschätzt. „Unserer Erfahrung nach kann man bis zu 80 Prozent der Kunden erreichen.“ Dazu müsse man die Kunden aber an das Thema heranführen und ihnen den Nutzen erklären, wenn sie Bluetooth aktivieren und die Erlaubnis zum Zusenden von Coupons und anderen Vorteilen geben sollen.
„Mit einer digitalen Kundenkarte als App einen direkten Dialog zu meinen Kunden aufzubauen, die sich gerade in meinem Geschäft befinden, das ist die Zukunft des stationären Handels“, so Professor Riekhof.
Foto: pexels.com
Preview zum 7. Göttinger Marketingtag
/in Aktuelles /von Jürgen KettlerFür den 7. Göttinger Marketingtag ist jetzt auch ein Video-Preview erschienen. Hier geht es zum Video-Teaser auf Youtube.
Das diesjährige Thema: Marketing in Zeiten des digitalen Aufbruchs. Zu dem Event haben die PFH Private Hochschule Göttingen und Initiator Dr. Hans-Christian Riekhof, Professor für internationales Marketing, erneut hochkarätige Unternehmen mit spannenden Vorträgen eingeladen. Das Spektrum reicht vom Mittelständler bis zum Global Player.
Neben den internationalen Fashion-Unternehmen Hugo Boss und ABOUT YOU sowie den Mittelständlern Einbecker Brauhaus AG und Hörgeräte KIND, bietet auch die exklusive Luxusmarke Bugatti einen spannenden Vortrag. Außerdem: MAN als B2B-Konzern und die Top-Kommunikationsagentur Jung von Matt mit ihrem Beispiel der Berliner Verkehrsbetriebe als regionaler B2C-Dienstleister.
Weitere Informationen und die Programmübersicht
Spielwarenhersteller Schleich: Wir sind gut in der Exekution
/0 Kommentare/in Zitat der Woche /von Jürgen KettlerPricing bei Lidl: Discounter lockt mit App als digitale Kundenkarte
/in Aktuelles /von Jürgen KettlerLidl testet zurzeit digitale Kundenkarten, mit denen Coupons direkt aufs Mobiltelefon zugestellt werden können. In Berlin und Brandenburg können Kunden die neue Kundenbindungs-App „Lidl Plus“ nutzen. Damit erhalten diese besondere Angebote und Funktionen wie Rabattcoupons, digitale Kassenbons oder den Handzettel bei jedem Einkauf griffbereit. Bemerkenswert sei, dass die Coupons nicht location-bezogen zugestellt werden, sagt Pricing-Experte Hans-Christian Riekhof.
Die kostenlose, über die App-Stores von Apple und Google erhältliche App dient als digitale Kundenkarte. Lidl hat sich eine Reihe „exklusive Vorteile“ für die Nutzer ausgedacht. Etwa ein 5-Euro-Willkommenscoupon, neue digitale Rabattcoupons für ausgesuchte Produkte und Sparvorteile bei den sogenannten „Lidl Plus Knallern“. Außerdem Rubbellose mit weiteren Coupons und Preisvorteile bei Partnern, z.B. bei Lidl-Fotos, Lidl-Reisen, FlixBus und regionalen, in der App aktivieren Anbietern.
Im Gegenzug erhält der Discountriese wertvolle Kundendaten. Lidl kann hiermit den großen Nachteil des stationären gegenüber dem Online-Handel ausgleichen, wo es gang und gäbe ist, Daten der Kunden zu sammeln und auszuwerten. Auf Basis von daraus erstellten Kundenprofilen kann die App dem Kunden dann Angebote unterbreiten, von denen Lidl annimmt, der Kunde brauche sie gerade zu dieser Zeit.
Mit den Kundendaten sendet Lidl passende Angebote an die App-Nutzer
Dass Kunden auf Basis ihrer Daten unterschiedliche Preise angezeigt bekommen, sei laut Lidl nicht der Fall. Ein Preisunterschied besteht jedoch sehr wohl zugunsten der App-Nutzer – gegenüber Kunden, die die App nicht nutzen.
Mit den digitalen Kundenkarten ist Lidl schneller als z.B. Aldi, der wichtigste Rivale, sagt Hans Christian Riekhof. Der Pricing-Experte findet dabei zum einen interessant, dass für die Verbreitung der App auf verschiedenen lokalen Kanälen geworben wird – hier das Beispiel Out Of Home. Noch bemerkenswerter sei, dass die Coupons nicht location-bezogen zugestellt werden. „Man könnte die Push Notifications ja auch vor dem Store, im Store und vielleicht sogar direkt am Regal zustellen. Das würde unseren Projekterfahrungen zufolge nach die Relevanz – gemessen an Öffnungs- und Einlöseraten – deutlich erhöhen. Vielleicht kommt das ja in der zweiten Ausbaustufe“, so Riekhof.
Welche Kampagnen besonderen Erfolg versprechen, kann man in den News von locandis nachlesen.
Geplant ist übrigens, das Projekt der digitalen Kundenkarte, das gegenwärtig in rund 250 Lidl-Märkten im Pilot-Gebiet Berlin und Brandenburg läuft, im Laufe des Jahres 2020 auf ganz Deutschland auszuweiten.
Hinweis:
Lesen Sie hierzu auch unsere empirische Studie zu Digitalen Kundenkarten in Handel, Sytemgastronomie und Tourismus (Riekhof/Brinkhoff 2018).
Weiterführende Links:
Lidl:
https://unternehmen.lidl.de/pressreleases/190612_lidl-plus
Werben und Verkaufen:
https://www.wuv.de/marketing/lidl_bringt_digitale_kundenkarte_als_app
Foto ganz oben: Lidl Deutschland
Foto: UNICconsult Strategieentwicklung GmbH
Superfans verbreiten deine Botschaft leidenschaftlicher als jede Werbung
/in Zitat der Woche /von Jürgen KettlerWie KIND Hörgeräte den Spagat zwischen analog und digital meistert
/in Interviews, Aktuelles /von Jürgen KettlerUnter dem Motto „Marketing in Zeiten des digitalen Aufbruchs“ lädt die PFH Private Hochschule Göttingen zum Göttinger Marketingtag am 8. November ein. Vorab hat Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof einige der Referenten interviewt. Heute zeigt Dr. Alexander Kind, Geschäftsführer der KIND Hörgeräte GmbH & Co. KG, die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in der Hörakustik und Augenoptik auf – bei einem Portfolio mit analogen und volldigitalen High-Tech-Produkten.
WeiterlesenEinkommen aus Arbeit, Gewinnen und Kapitalerträgen gleichermaßen besteuern
/in Zitat der Woche /von Jürgen KettlerFried und Heinemeier Hansson: Geschäftsplanung ist Schätzen
/0 Kommentare/in Zitat der Woche /von Jürgen KettlerKostenloses Expertenwissen zum Thema Pricing regelmäßig in Ihrer Inbox
Pricing Seminar mit Prof. Riekhof
Als Teilnehmer des Pricing Seminars werden Sie:
- mit einem veränderten Mindset an das strategische Pricing herangehen und den Ergebnisbeitrag eines professionellen Pricing besser einschätzen können.
- mit dem RSEC-Modell einen klaren methodischen Rahmen haben, mit dem sie die Komplexität des Pricing besser handhaben können.
- konkrete Ideen für Quick Wins im Pricing entwickeln und auf ihre Umsetzbarkeit überprüfen.
- eine belastbare Abschätzung der Ergebnisverbesserung erstellen, die durch ein Pricing Projekt erzielt werden kann.