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Pricing-Solutions: How Sartorius is mastering product portfolio complexity

Mastering the Complexity of the Product Portfolio: Pricing Categories as a Silver Bullet at Sartorius.

Now our newsletter No. 77 can be read in english language. What is it about?

Sartorius boasts an extensive and specialized product range, presenting a significan complexity for pricing. In this edition, I had the opportunity to discuss the solutions employed by the publicly listed bio-pharmaceutical specialist with Dorian Rieger, Head of Marketing Operations at Sartorius in Göttingen since 2022. Sartorius has been collaborating with UNICconsult in the Pricing domain since 2017.

Read more:
https://www.unicconsult.com/pricing-newsletter-no-77-mastering-the-complexity-of-the-product-portfolio-pricing-categories-as-a-silver-bullet-at-sartorius/

Unser Newsletter No. 77 kann nun auch in englischer Sprache gelesen werden. Worum geht es darin?

Sartorius verfügt über ein umfangreiches und spezialisiertes Produktsortiment, was eine erhebliche Komplexität für die Preisgestaltung darstellt. In dieser Ausgabe hatte ich die Gelegenheit, mit Dorian Rieger, seit 2022 Head of Marketing Operations bei Sartorius in Göttingen, über die Lösungen des börsennotierten Biopharmazie-Spezialisten zu sprechen. Sartorius arbeitet seit 2017 mit UNICconsult im Bereich Pricing zusammen.

Mehr erfahren:
https://www.unicconsult.com/pricing-newsletter-no-77-2023-komplexitaet-des-produkt-portfolios-beherrschen-lernen-pricing-kategorien-bei-sartorius/

06.12.2021│Göttingen – Brotbacken und YouTube: von 500 auf mehr als 100.000 Abonnenten in einem Jahr

Am 06.12.2021 wird PFH-Alumnus Hendrik Kleinwächter einen spannenden Einblick in seinen Erfolgsweg bei YouTube geben. Der Startup-Gründer, IT-Berater und Youtuber berichtet, wie die Abonnentenzahl in seinem Brotback-Kanal von 500 auf rund 100.000 anwuchs.

Auf YouTube erklärt er seine Mission, nämlich das Backen zu demokratisieren, indem er es jedem auf der Welt ermöglicht, köstliches, leckeres und gesundes Brot zu Hause zu backen.

Alumni der PFH und Gäste sind herzlich willkommen. Anmeldung per Mail an riekhof@nullpfh.de erforderlich.

Adresse:
PFH Private Hochschule Göttingen
Weender Landstraße 3-7
37073 Göttingen

Instore Navigation: Ergebnisbericht zur Expertenbefragung

Zum Thema Instore Navigation wurde im Rahmen des EFRE-geförderten Projektes DeepNav der PFH Private Hochschule Göttingen eine Expertenbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse liegen nun vor.

Zum Hintergrund: Im Gegensatz zum Online-Handel schreitet die Digitalisierung im stationären Handel langsamer voran. Dabei stellt sich gerade auch für stationäre Ladenkonzepte die Frage einer konsequenten Umsetzung begleitender digitaler Kommunikationskonzepte mit dem Kunden vor Ort. Instore Navigation, per unternehmensspezifischen Apps auf Smartphones gesteuert, bietet eine Reihe von Optionen, um Kunden praktisch zu unterstützen und das Einkauferlebnis zu verbessern, etwa indem die Produktsuche erleichtert wird.

Untersucht wurde u.a., welchen Beitrag Instore Navigation im großflächigen stationären Handel leistet, um vor Ort einen digitalen Kundendialog aufzubauen. Lassen sich dadurch spannende Einsichten für den Handel generieren? Welche Rolle spielen app-basierte Kundenkarten, mit denen Kunden direkt am Warenregal werbliche Informationen per Push-Nachrichten zugestellt werden können? Wie wird dieser Themenbereich von Experten, aus der Perspektive der Unternehmen eingeschätzt?

Die Studie zeigt im Grunde zweierlei: der Einzelhandel steht allenfalls am Beginn einer Digitalisierung des Kundenerlebnisses in den Stores, aber es sind auch schon sehr konkrete Überlegungen sichtbar, wie man die Instore Navigation in diesen Prozess der Digitalisierung einbinden kann.

Erstellt wurde die Studie von Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof, Professor für Internationales Marketing an der PFH Private Hochschule Göttingen, unterstützt von den PFH-Absolventen Mathieu Grüneklee und Leon Reutel.

Hier können Sie die Ergebnisse lesen:

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Die Zentis-Aktionen bei ALDI sind ein voller Erfolg

Zentis
Nico Stobinski, National Key Account Manager, Zentis GmbH & Co. KG

Auf Einladung von Dr. Hans-Christian Riekhof, Professor für Internationales Marketing an der PFH Private Hochschule Göttingen (PFH), hielt Nico Stobinski am 16.11.2020 an der PFH einen Vortrag mit dem Titel „ZENTIS: Ein Familienunternehmen mit hoher Geschäftsfeld-Diversifikation und gemeinsamer Marketing-/Vertriebsstrategie“. Der Absolvent der PFH ist National Key Account Manager bei Zentis.

Im Anschluss führte Professor Riekhof mit Nico Stobinski ein Interview, das im Folgenden wiedergegeben ist.

Professor Riekhof: Zentis hat sich in der Vergangenheit sehr stark auf den B2B-Markt konzentriert; seit einiger Zeit setzt Zentis auch auf strategisches Wachstum im B2C-Geschäft. Was sind die wichtigsten Gründe für diese neue strategische Ausrichtung?

Nico Stobinski: Grundsätzlich hatten wir schon immer in gewisser Art und Weise einen Fokus auf beide Märkte. Im B2B-Bereich ist es uns durch unsere Kundenorientierung und Expertise jedoch gelungen, uns zu Europas erfolgreichstem Fruchtzulieferer zu entwickeln. Natürlich führt der Erfolg auch immer zu einer stärkeren Abhängigkeit und Wichtigkeit, was die interne Relevanz angeht.

Das heißt jedoch nicht, dass der Bereich B2C nicht auch im Fokus stand, denn gerade dieser zeichnet unsere Marke und unseren Markennamen seit mehr als 125 Jahren aus. Jedoch ist es uns im Zuge unserer neuen strategischen Ausrichtung sehr gut gelungen, strategisches Wachstum voranzutreiben und auch diesen Markt, der sehr stark durch Wettbewerb geprägt ist, mit Innovationen zu beleben. Wir schaffen es so, bestehende wichtige Säulen des Unternehmens zu sichern und zugleich weitere wichtige Säulen des Unternehmens nachhaltig in ihrem Erfolg auszubauen.

Im Kerngeschäft steht die Premium-Positionierung im Fokus

Professor Riekhof: Produktinnovationen spielen eine große Rolle in der B2C-Strategie von Zentis. Welches sind die wichtigsten Innovationen?

Nico Stobinski: Ich denke, wir können es nicht auf die eine oder zwei wichtigsten Innovationen herunterbrechen. Es ist grundsätzlich unser Ziel, innovative Produkte zu erarbeiten und zur Marktreife zu bringen, die unseren Konsumenten einen Mehrwert bieten. Der Verbrauchernutzen steht ganz oben auf der Agenda.

Daneben ist es ein weiteres Ziel, dass wir mit unseren neuen Produkten für unsere Handelspartner einen Mehrwert generieren. Nur in dieser Kombination gelingt es uns, unsere Markenstärke zu definieren und auszubauen. Ein wichtiger Bestandteil unserer neuen Ausrichtung im Bereich B2C ist es, innovative und trendbewusste Produktkonzepte zu erarbeiten, die für neue Kaufimpulse im Segment sorgen. Zugleich streben wir eine Premium-Positionierung in unserem Kerngeschäft an. Bisher gelingt uns das mit unseren Innovationen „50 % Weniger Zucker“ und unserer Erdnussbutter sehr gut!

Zudem kann man im erweiterten Sinne als Innovation ebenfalls die Veränderung unserer Arbeitsweisen sehen. Integration von und Zusammenarbeit mit Starts-Ups, gepaart mit einer jungen, dynamischen Arbeitsatmosphäre in unserem neuen Frucht-Campus im Headquarter, bilden die optimale Basis für die erfolgreiche Ausarbeitung unserer neuen strategischen Konzepte.

Professor Riekhof: Für die neuen Produkte setzt Zentis deutlich höhere Preise im Markt durch als bisher. Welche Produkt-Merkmale bzw. Werttreiber sind es, die diese höheren Preise beim Kunden rechtfertigen?

Nico Stobinski: Es sind in der Regel Mehrwerte, die einen klaren Verbrauchernutzen darstellen. Themen und Trends wie ‚Healthy Me‘, ‚Healthy Planet‘, ‚Snackification‘, ‚Brand-Stretching‘ und Nachhaltigkeit spielen hier eine sehr große Rolle. Um diese Mehrwerte zu realisieren, hilft uns extrem unsere starke Produkt- und Produktentwicklungs-Expertise (sowohl im Bereich B2B als auch B2C). Bei dem Produkt „50% Weniger Zucker“ ist die starke Zuckerreduzierung eines geschmackvollen und stabilen Produktes der klare USP. Aus Produktentwicklungssicht ist es nicht einfach, einen klassischen Fruchtaufstrich mit 50 Prozent reduziertem Zuckeranteil zu entwickeln. Das ist uns gelungen, und das Thema „Zuckerreduzierung“ steht ja weiterhin ganz oben auf der Agenda vieler Konsumenten.

Wachstumsimpulse durch neue Kooperationen und Lizensen

Professor Riekhof: Wachstumsimpulse erwartet Zentis auch durch neue Kooperationen und Lizenzen. Wie stellen Sie sicher, dass diese Marken das Brand Stretching in neue Produktkategorien hinein überhaupt vertragen?

Nico Stobinski: Auch hier hilft uns wiederum die Kombination unserer Erfahrungen und Expertise aus den Bereichen B2B und B2C. Zum einen haben wir ein großes Netzwerk an Partnern, kennen diverse Geschäftsfelder und Segmente gut und wissen, wie unsere Märkte funktionieren. Wichtig ist es allerdings auch, dass wir Aktionen und Aktivitäten nur forcieren, wenn wir ein klares Ziel vor Augen haben und der Weg dahin auch valide analysiert wird. Auch hier greifen wir auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit Marktforschungsinstituten und weiteren Partnern zurück.

Manchmal gehört jedoch auch Mut, Dynamik und unternehmerischer Spirit dazu, Dinge anzugehen und zu wagen. Gerade der Punkt unternehmerischer Spirit ist ein wichtiger Aspekt, der die optimale Grundlage oft in den Unternehmensstrukturen findet. Ich denke, gerade hier sind wir sehr gut aufgestellt!

Die Produkte von Zentis performen gut bei ALDI

Professor Riekhof: Sie selbst sind derzeit unter anderem für den Key Account ALDI zuständig. Dort ist Zentis auch mit – sehr erfolgreichen – Aktionen vertreten. Worauf führen Sie diese Erfolge zurück?

Nico Stobinski: Das Markengeschäft mit unserem Handelspartner ALDI ist noch recht jung. So richtig starteten wir erst dieses Jahr – 2020. Wir haben uns langsam herangetastet, denn das Geschäft ist ein ganz besonderes, jedoch sehr sehr interessant. Wir haben recht schnell festgestellt, dass unsere Produkte auch sehr gut in dieser Zusammenarbeit performen. Wir genießen aktuell großen Erfolg mit unseren neuen Produkten – 50% Weniger Zucker, Erdnussbutter sowie der Relaunches unserer alt-bekannten Stammmarken, z.B. Aachener Pflümli Pflaumenmus. Und das war auch in den ersten Aktionen mit ALDI der Fall.

Zugleich kommt uns auch hier der unternehmerische Spirit zugute. Wir haben schnelle interne Entscheidungswege, gepaart mit effizienten Produktions- und Lieferprozessen. So gelingt es uns, kurzfristig Aktionen mit großen Mengen völlig reibungslos und zu vollster Kundenzufriedenheit umzusetzen.

Zu betonen ist, dass der Shopper bei Aldi mit unseren jeweiligen Produkten nur im Aktionszeitraum in Kontakt kommt. Wir gewinnen quasi den klassischen „Aldi-Shopper“ für uns, schaffen es jedoch gleichzeitig gesamthaft, neue Shopper von unseren Produkten zu überzeugen, und regen so die Nachfrage über unsere gesamten Handelspartner an. Es ist uns wichtig, diesen Punkt hervorzuheben, denn unser Ziel ist es, Wachstum in die gesamte Kategorie zu bringen, nicht nur in eine Produktnische und auch nicht nur in ausgewählten Kundenbeziehungen.

Die Vorteile gegenüber internationalen Top-Konzernen

Professor Riekhof: Im Vergleich zu den großen internationalen FMCG-Konzernen wie Nestlé oder Unilever ist Zentis eher ein kleinerer Player im Markt. Wie kann man sich gegen diese Wettbewerber behaupten? Und wie kann es gelingen, eine Internationalisierungsstrategie umzusetzen?

Nico Stobinski: Die von Ihnen genannten Weltkonzerne sind gar nicht unser Maßstab. Ich kann mit rückblickender Freude sagen, dass ich froh bin, mit Nestlé und Mars zwei sehr erfolgreiche Weltkonzerne kennengelernt zu haben, das war eine sehr schöne und erfolgreiche Zeit.

Jedoch kann ich auch klar sehen, welche Vorteil wir bei Zentis gegenüber den internationalen Top-Konzerne haben. Und hier kommen wir wieder auf den unternehmerischen Spirit gepaart mit kurzen Entscheidungs- sowie effizienten Arbeitsstrukturen zurück. Gerade so gelingt es uns, innerhalb von einer sehr kurzen Zeit neue Strategien und innovative Produkte erfolgreich zu etablieren. Wir sind wendig und dynamisch.

Der FMCG-Markt durchlebt derzeit einen Veränderungsprozess. Vor 5-10 Jahren waren die Regale im LEH fast ausschließlich mit Produkten der großen Player bestückt. Heute sehen wir eine Vielzahl von Produkten erfolgreicher Start-Ups. Der Shopper und Konsument will Neues und Dynamisches. Dafür bringen wir – Stand heute – viele gute Voraussetzungen mit. Wir haben den Kern der Zeit getroffen und versuchen, dies nun in konkrete Mehrwerte umzusetzen.

Bezüglich der Internationalisierung ist hervorzuheben, dass wir gesamthaft als Unternehmen ja schon sehr international aufgestellt sind. Im Bereich B2B haben wir Tochtergesellschaften in Osteuropa und den USA und beliefern viele Länder dieser Erde. Wir kennen uns also mit Auslandsmärkten und kulturellen Unterschieden gut aus, das hilft uns weiter.

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Start-Ups

Professor Riekhof: Sie erwähnen in Ihrem Vortrag, dass Zentis dabei ist, sich als Unternehmen stark zu verändern. Was sind die wichtigsten Signale nach innen und nach außen, um diese Veränderungen auch sichtbar werden zu lassen?

Nico Stobinski: Nach außen ist es mit Sicherheit unser Auftreten, was der Shopper und Konsument zumeist in Form unserer Produkte wahrnimmt. Mit unseren neuen Produkten wirken wir jung, frisch, dynamisch. Natürlichkeit und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt unserer Ausrichtung. Um unsere Themen und den bereits erzielten Fortschritt auch nach außen noch weiter publik zu machen, werden wir sicherlich 2021 stark nutzen, nachdem wir nun unsere ersten neuen Produkte und Konzepte erfolgreich etabliert haben.

Nach innen sind wir auf den Fortschritt extrem stolz. Verweisen möchte ich auch auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Start-Ups, die Etablierung unseres Zentis-Fruchtcampus im Headquarter in Aachen sowie eine sehr ausgereifte Unternehmensstrategie, zunächst mal bis in das Jahr 2025.

Professor Riekhof: Nicht alle Studierenden der PFH setzen auf die Food-Industrie als möglichen Karriereeinstieg. Sie selbst haben das ja schon sehr früh getan. Was würden Sie sagen: warum sollte man diese Branche einerseits, Zentis als Unternehmen andererseits in Erwägung ziehen?

Nico Stobinski: Ehrlicherweise habe ich selbst als Student mit Erschrecken festgestellt, wie wenig junge Leute doch eigentlich an die Food-Industrie denken, wenn es um das Thema Jobeinstieg und „Perfect Job Fit“ geht. Für mich war schon recht früh, im Alter von 16 Jahren klar, dass es mich Richtung Food-Industrie zieht, sicher auch geprägt durch das Elternhaus. Eine Berufsausbildung bei Bahlsen im Vorfeld des Studiums an der PFH hat diesen Gedanken gefestigt.

Was mich an der Branche fasziniert, ist die Größe und die Vielfältigkeit. Wir reden mit über 180 Mrd. Euro Jahresumsatz über den drittgrößten Markt in Deutschland. Zugleich ist die Branche weltweit enorm wichtig und wird auch nie an Wichtigkeit verlieren, denn gegessen und getrunken wird immer, wie man so schön sagt. Zugleich gibt es eine Vielzahl von Anbietern in Form von sehr vielen interessanten Industrie- und Handelsunternehmen.

Warum die Food-Industrie für Karrierebewusste spannend ist

Und es gibt noch viel mehr Nachfrager, in Deutschland an die 80 Millionen. Das heißt, wir reden über einen Markt, in dem wir alle Marktteilnehmer sind. Das fand ich schon immer faszinierend. Zudem ist der Markt aktuell schnelllebiger denn je. Start-Ups beleben den Markt, sehr erfolgreiche Mittelständler, von denen wir in Deutschland enorm viele haben, treiben Wachstum und Innovation, und die großen Player sind oftmals hervorragende Talentschmieden und bilden hervorragende Nachwuchskräfte aus. Ich kann jeden nur bestärken, die Food-Industrie zumindest als potentiellen Bereich in das Mindset aufzunehmen.

Bezüglich Zentis hoffe ich, dass schon dieses Interview die Vorzüge des Unternehmens augenscheinlich werden lässt. Wer unternehmerischen Spirit mitbringt, Lust hat eigenverantwortliches Handeln an den Tag zu legen, um Erfolge zu generieren, und dies bei einem Familienunternehmen, welches sehr breit aufgestellt ist, für den ist Zentis genau das Richtige.

Trotz des rasanten und dynamischen Erfolgs und Fortschritts werden unsere kulturellen Werte Vertrauen, Offenheit und Respekt weiterhin groß geschrieben. Darauf sind wir stolz!

Weitere Informationen zum Unternehmen Zentis
www.zentis.de

Fotos: Zentis GmbH & Co. KG, Nico Stobinski

Aktuelle Studie zu Konnektivitätsdiensten in Fahrzeugen: Hohes Potenzial für Connected Car Services

Mit der jetzt veröffentlichten empirischen Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ untersuchte die PFH Private Hochschule Göttingen die Relevanz von Konnektivitätsdiensten in Fahrzeugen aus Kundensicht. Es handelt sich um eine der ersten Studien, mit der aus der Kundenperspektive die aktuell im Fahrzeug verfügbaren Konnektivitätsdienste analysiert werden. Im Fokus der Studie von Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof und Marc Scholz stand die Frage, welche gegenwärtig verfügbaren und welche zukünftig vorstellbaren Konnektivitätsdienste eine besondere hohe Relevanz bieten und dadurch die Akzeptanz dieser Konnektivitätsdienstleistungen weiter steigern können.

Mehrheit sieht hohes Potenzial für Konnektivitätsdienste in Fahrzeugen

Eine wichtige Erkenntnis vorab: Die Studie bestätigt, dass eine große Mehrheit der Befragten ein großes Potenzial in der Konnektivität von Fahrzeugen sieht. Die Studie unterstreicht damit die zunehmende Bedeutung solcher Dienste sowohl für Kunden als auch für die Autoindustrie.

Folgene Themenbereiche stehen im Mittelpunkt der Studie:

  • Aussagen zur Relevanz der aktuell verfügbaren und zukünftigen Connected Car Services
  • Erkenntnisse zur Entwicklung und zu den Perspektiven dieser Dienste
  • Erkenntnisse zu konkreten Einflussfaktoren wie die Zahlungsbereitschaft, dem Umgang mit Daten und der Akzeptanz dieser Services.

Studie als pdf lesen/downloaden

Kultmarke Jägermeister: „People drink less but better“

Gunar Splanemann
Gunar Splanemann, Head of Global Innovation and Design, Mast-Jägermeister SE

Bis Ende der Neunziger Jahre wurde der bekannte Kräuterlikör von einer Zielgruppe 55plus ausschließlich als Magerbitter konsumiert. Sinkende Absatzzahlen zwangen Jägermeister zu handeln. Seit dem spektakulären Relaunch der Marke, mit der zusätzlich neue junge Zielgruppen bis in die Party- und Clubszene hinein erschlossen wurden, geht es mit dem Hirschen, den das Logo ziert, steil bergauf.

Ende November 2019 hatte Professor Hans-Christian Riekhof für Marketing-Studierende an der PFH Göttingen Gunar Splanemann, Head of Global Innovation and Design bei Jägermeister, zu einem Workshop eingeladen. Unter dem Titel „People drink less but better” diskutierten Splanemann, Riekhof und die Studierenden die Frage, ob es vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Trends zu einer Neubewertung des Konsums von Alkohol kommen wird. Wie geht man damit um, wenn Menschen weniger trinken, dafür aber anders und oftmals auch einfach besser? Das nachstehende Interview entstand in der direkten Folge der spannenden Diskussionen.

Prof. Riekhof: Jägermeister ist global aktiv. Da unterscheidet sich das Verhalten der Verbraucher doch erheblich. Wie geht man mit dieser Herausforderung als mittelständisches Unternehmen um?

Gunar Splanemann: Letztlich kommt man nicht umhin, die Innovationsstrategien für bestimmte Regionen dieser Welt zu lokalisieren und zu adaptieren. Zwar kann man generell sagen, dass Jägermeister für eiskalte Shots und hedonistische Nächte in großer oder kleinerer Runde steht. Dennoch sind die Rituale, Kontexte und Geschmackspräferenzen in den Regionen dieser Welt unterschiedlich. Auch der Reifegrad eines Marktes spielt eine entscheidende Rolle. Es macht aus unserer Sicht keinen Sinn, neue Jägermeister-Produkte in einen Markt einzuführen, wenn die Kern-Marke noch nicht etabliert ist. Unsere neuesten Innovation Cold Brew Coffee und Scharf haben wir deshalb nur in dafür relevanten Märkten eingeführt. Z.B. Cold Brew in USA und UK, weil dort das Thema etabliert ist.

Gestiegenes Gesundheitsbewusstsein wirkt sich in den Marktsegmenten der Kultmarke Jägermeister aus

Prof. Riekhof: Sie nennen es die „Killer Bet“: die Wette auf das zukünftige Konsumentenverhalten. Womit rechnen Sie, was den Umgang Ihrer Zielgruppe mit Alkohol, mit dem Feiern, mit der Ausgelassenheit angeht?

Gunar Splanemann: Wir gehen davon aus, dass sich die generellen Veränderungen im Verbraucherverhalten, nämlich eine stärkere Ausdifferenzierung der Zielgruppen, ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein, eine ausgeprägte ökologische Sensibilität und ein generell anspruchsvolleres Konsumverhalten auch in unseren Marktsegmenten dauerhaft niederschlagen.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol lässt sich sehr gut verbinden mit dem Wunsch nach Moderation, Ausgelassenheit, Fröhlichkeit, mit dem Leben im Hier und Jetzt, mit dem Genießen des Moments, mit Lebensfreude, aber auch mit Verantwortlichkeit. Das muss und wird in der Marke Jägermeister zum Ausdruck kommen.

Prof. Riekhof: Sie kooperieren in Berlin mit angesagten Clubs. Was steckt da als Idee dahinter? Gibt es da eine langfristige Agenda, oder ist das eher ein Ausprobieren und Experimentieren?

Gunar Splanemann: Wir sind schon seit eh und je eng mit dem Nachtleben und dessen Protagonisten verbunden. Das Gespür für relevante Strömungen, Ideen und Inspirationen erhalten wir aus diesem Netzwerk. Wir müssen dort sein, wo unsere Kunden sind. Wir müssen wissen, wie gerade die Kernzielgruppe tickt und wie sie feiert.

Gemeinsam mit Insidern und Gestaltern erarbeiten wir Konzepte für das Nachtleben von morgen. Die Bandbreite reicht dabei von neuen Getränkerezepturen, über Ideen für Neuprodukte bis hin zu neuen Service-Ideen rund um die Nacht.

So erreicht die Kultmarke Jägermeister neue Zielgruppen

Prof. Riekhof: Das Jägermeister-Motto lautet „For the best nights of your life.“ Welche konkreten Assoziationen wollen Sie mit dieser Aussage hervorrufen, und wie visualisieren Sie dieses Motto, welche Bildsprache ist da angesagt?

Gunar Splanemann: Unsere Marke ist integraler Bestandteil des Nachtlebens. Wir glauben, dass das Nachtleben ein essenzieller, kreativer Freiraum ist und auch bleiben soll. Unsere Marke ist neben dem ikonischen und qualitativ hochwertigen Produkt ein Bekenntnis zu diesem Lifestyle. Ein Lifestyle, der urban, offen, tolerant und eben für die besonderen Nächte steht.

Prof. Riekhof: Das klassische Jägermeister-Produkt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht wirklich verändert, aber es gibt heute eine Reihe sehr bemerkenswerter Line Extensions. Wofür stehen der Jägermeister Manifest und der Jägermeister Cold Brew, zwei der wichtigsten neuen Produkte?

Gunar Splanemann: Der Jägermeister Manifest hat eindeutig einen Premium-Anspruch und hebt sich in der Gestaltung und Positionierung deshalb ganz klar vom klassischen Jägermeister ab. Damit erreichen wir neue Zielgruppen, aber wir haben auch die Chance, mit den bisherigen Zielgruppen zu wachsen, sie weiter zu begleiten und damit einem sich sukzessive verändernden Lebensstil Rechnung zu tragen.

Cold Brew Coffee dagegen bietet den klassischen kräutrigen Charakter des Jägermeisters und rundet diesen mit einer sehr gut harmonierenden Kaffee- und Kakao-Note ab. Dadurch entsteht eine ganz neue Erlebniswelt, die in erster Linie für den US- und UK-Markt besonderes relevant sind, da dort das Prinzip Cold-brew sehr gut etabliert ist.

Jägermeister als Premium-Marke weiterentwickeln und dabei anders denken

Prof. Riekhof: Eine der Customer Insights, die die zukünftige Jägermeister-Ausrichtung beeinflussen könnte, ist die Erkenntnis „Consumers drink less but better“. Daraus ergibt sich die Aufgabenstellung, Jägermeister Richtung Premium-Marke weiter zu entwickeln. Wo sehen Sie die wichtigsten Hebel, um das mittelfristig hinzubekommen?

Gunar Splanemann: Die Stellhebel sind die gleichen, die wir im Marketing grundsätzlich bei der Positionierung anwenden. Glücklicherweise haben wir ein sehr hochwertiges Produkt, eine riesige Fanbasis und eine Ikone als Marke. Damit kann man sehr gut arbeiten und authentische Kommunikation kreieren, um den anhaltenden Trend der Premiumisierung relevant zu begegnen.

Dabei hilft uns unser Produkt-Know-how, unsere Kräuterkompetenz und nicht zuletzt die Jägermeister-Einstellung, Dinge anders zu machen als andere. Die zusätzliche Wertigkeit und der Mehrwert für unsere Fans kommt also aus einer sehr soliden Basis und einer einzigartigen Herangehensweise. Im Ergebnis wächst die Marke, gewinnt neue Zielgruppen und bleibt – und dies ist bei uns besonders wichtig – ihrem Kern treu.

Prof. Riekhof: Viele Kultmarken gehen dazu über, so etwas wie ein Mekka der Marke zu schaffen, eine Art Wallfahrtsort, wo man sich trifft, um die Marke zu erfahren, zu erleben, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Gibt es entsprechende Überlegungen auch bei Jägermeister?

Gunar Splanemann: Ja, dazu gibt es Überlegungen. Aber es wäre zu früh, dazu an dieser Stelle mehr zu verraten. Nur so viel: es wird ein großartiges Erlebnis werden!

Prof. Riekhof: Herzlichen Dank für das Gespräch!

Foto und Fotoausschnitt: Mast-Jägermeister SE

Weitere Informationen zu Jägermeister:
www.jagermeister.com/de-DE