„Die politische Debatte darüber, wie die Digitalisierung zum gesellschaftlichen Erfolg wird, steht erst am Anfang – einige Gedanken dazu: Wir brauchen erstens algorithmische Entscheidungen, die durch unabhängige Dritte überprüfbar sind. Ein Beipackzettel zur Wirkungsweise von Algorithmen würde nicht nur der Transparenz dienen, sondern jeden Einzelnen für mögliche Tücken und Gefahren sensibilisieren.

Zweitens muss der Staat einen wettbewerblichen Rahmen schaffen, der die Vielfalt algorithmischer Systeme sichert. Er muss im Zweifel einschreiten sowie Standards für Algorithmen prüfen und durchsetzen. Hier wäre eine Art Tüv sinnvoll. Drittens brauchen wir eine Professionsethik. Alle an der Entwicklung von gesellschaftlich relevanten Algorithmen Beteiligten müssen die Folgen ihrer Arbeit reflektieren und sich normativen Fragen stellen.“

– Jörg Dräger: „Ein Tüv für Algorithmen“ in: Handelsblatt (Nr. 160, 29.08.2017)

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