Clemens Fuest und Daniel Groß über eine Kostenbremse beim Lockdown

„Wie kann man dafür sorgen, dass die Betriebe öffnen können, in denen die höchste Wertschöpfung erzielt wird, bei Wahrung des Gesundheitsschutzes? Statt Hotels und Restaurants pauschal zu schließen und Geschäfte offen zu halten, wäre es möglich, durch eine flexible Schließungssubvention den gleichen Gesundheitsschutz zu niedrigeren gesamtwirtschaftlichen Kosten zu erreichen. Unser Vorschlag wäre: Prinzipiell dürfen alle Betriebe öffnen, unter Beachtung der üblichen Hygienekonzepte. Der Staat bietet aber Betrieben, die zu schließen bereit sind, eine monatliche Subvention an, die sich an der Betriebsgröße orientiert, beispielsweise an der Quadratmeterzahl im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Die Höhe der Subvention wird wie folgt bestimmt. Jeder Betrieb bietet dem Staat einen Subventionsbetrag an, für den er bereit ist zu schließen. Es kommen die Unternehmen zum Zuge, die am wenigsten für die Schließung verlangen. Der Staat verteilt so viele Schließungssubventionen, bis das für den Gesundheitsschutz nötige Ausmaß an Schließungen erreicht wird.“

– Clemens Fuest, Präsident des Münchener Ifo-Instituts und Daniel Gros, Mitglied des Brüsseler Thinktanks CEPS, in „Kostenbremse für den Lockdown“ (- Hotels, Restaurants, Theater und Opernhäuser müssen in der zweiten Corona-Welle schließen. Clemens Fuest und Daniel Gros haben ein Konzept, wie Staat und Wirtschaft einiges erspart bliebe – bei gleichem Gesundheitsschutz), Gastkommentar im Handelsblatt, Donnerstag, 03. Dezember 2020, Nr. 235

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