Das ist ein Konzept, das in der Diskussion um die Gig-Ökonomie, die Click Worker und die Subunternehmer von Subunternehmen entstanden ist. Sind Plattformen wie UBER Arbeitgeber? Sind UBER- und Deliveroo-Fahrer selbständig und müssen für die eigene Sozialversicherung selbst Rechnung tragen?

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„Die Idee ist revolutionär. Sie bedeutet nichts Geringeres als eine komplette Umstellung des Sozialversicherungssystems, einen Paradigmenwechsel gegenüber dem Status quo: Nicht mehr der Arbeitgeber bezahlt die Sozialversicherungsbeiträge für die Erbringer von Arbeitsleistung, sondern direkt derjenige, der sie konsumiert. Schließlich ist er ja im Grunde der „Arbeitgeber“ im eigentlichen Wortsinn. Man braucht nicht sehr viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass dieses System auf viele Dienstleistungsjobs in der Gig Economy einfach angewandt werden könnte. Bestellt man ein Paket bei Amazon, könnte mit der Rechnung direkt ein Posten für die Sozialversicherung des vom Logistikkonzern beauftragten Fahrers abgebucht werden. Bestellt man sein Essen bei Deliveroo, zahlt man automatisch ein paar Cent für die Altersvorsorge des Fahrradkuriers.“

– Anette Dowideit in ihrem Buch „Die Angezählten – Wenn wir von unserer Arbeit nicht mehr leben können“, Soziales Sicherungssystem 4.0, Seite 231, Campus Verlag

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