„Man erkennt mittlerweile deutlicher, dass das liberale Paradigma auch Schattenseiten hat. Es hat einseitig auf Differenzen gesetzt und damit aber das, was für alle gleich ist oder sein sollte, vernachlässigt. Das gilt vor allem für den Wirtschaftsliberalismus: Ist es wirklich sinnvoll, etwa zwischen Schulen auf Wettbewerb zu setzen, oder sollte es nicht eher um die Wahrung allgemeingültiger Qualitätsstandards gehen? Das gilt auch für den diversity-Liberalismus: Ist es nicht nötig, bei der Vielzahl unterschiedlicher kultureller Communitys kulturelle Mindestregeln für alle verbindlich zu machen?“

– Andreas Reckwitz (Prof. für vergleichende Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder) in Die Zeit, Nr. 41, 5. Oktober 2017

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