„Ich kann mich noch an die Zeit erinnern, als auf dem Schulhof alle darüber sprachen, was abends zuvor im Fernsehen gelaufen war. Das war der Lagerfeuereffekt. Dieser Diskurs ist vorbei, der Verlust ist dramatisch. Gleichzeitig fand eine radikale Individualisierung statt: Jetzt ist jeder ein Sender. Beides führt zu einer tief sitzenden Identitätskrise. Die Leute wissen nicht mehr, wer sie sind, uns deshalb auch nicht mehr, was sie tun sollen.“
– Zeh, J. im Interview mit Werle, K.: Konfuzius wäre heute eine Twitter-Schleuder, in: manager magazin (Nr. 06/2016), S. 107.
