Wie der für China verantwortliche VW-Vorstand Ralf Brandstätter im chinesischen Markt trotz des dort herrschenden Preiskampfes im Bereich Elektroautos bestehen will, beschreibt er im Handelsblatt-Interview:

„2026 starten wir mit der ‚Compact Main Platform‘ – kurz CMP – für das Volumensegment, 2027 folgt die ‚China Scalable Platform‘ – auch CSP – für das mittlere und obere Segment. Diese Plattformen sind deutlich kosteneffizienter und technologisch voll auf den chinesischen Wettbewerb ausgerichtet.“

– Ralf Brandstätter, Vorstandmitglied der Volkswagen AG mit Verantwortung des China-Geschäfts, in „VW baut einheitliche Software für China und senkt die Preise – Viele Jahre setzte VW in China auf Partner. Das bleibe auch so, sagt der zuständige Vorstand – doch künftig will der Konzern wieder mehr selbst leisten.“, Handelsblatt vom 15. Juli 2025, Seite 20, Nr. 133.

Was lernen wir daraus? Im Bereich Elektroautos gibt es keine Globalisierung mehr: Automobile im Massensegment lassen sich nicht global entwickeln und vermarkten – die Zeiten weltweit einheitlicher Plattformen sind vorbei. Der chinesische Markt erfordert ein eigenes Preisniveau, eine eigene Produkt-Plattform und ein dem chinesischen Markt angemessenes Kostenniveau.

Die strategische Antwort des VW-Konzerns schildert Ralf Brandstätter: die „Compact Main Platform“ (CMP) und die „China Scalable Platform“ (CSP) sollen den Anforderungen des chinesischen Marktes Rechnung tragen und ein wettbewerbsfähiges Preisniveau ermöglichen. Man könnte auch von Target Costing und Target Pricing sprechen.

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