Buchtipp No. 22 (2017): STRESS AND THE CITY. WARUM STÄDTE UNS KRANK MACHEN. UND WARUM SIE TROTZDEM GUT FÜR UNS SIND.

München 2017.

Wenn sich ein Psychiater und Psychotherapeut, der als Leiter des Forschungsbereiches Affektive Störungen an der Charité arbeitet, dem Thema „Stress and the City“ zuwendet, dann darf man gespannt sein. Zu Recht. Städte sind Treiber von wirtschaftlicher Entwicklung und Innovation, sie sind weitaus produktiver im Vergleich zu ländlichen Regionen, und sie sind auch in der Lage, weltweit Millionen von Migranten zu integrieren. Gleichzeitig verbinden wir mit Städten Lärm, Stress, Verkehrschaos, Gewalt und Kriminalität, aber auch Anonymität.

Mazda Adli zeichnet ein sehr detailliertes und facettenreiches Bild der Stadt und ihrer Problembereiche. Und er zeigt auf, warum viele Menschen Städte so sehr lieben und wie Städte gestaltet werden können, damit sie noch mehr Lebensqualität bieten. Adli verbindet die psychologische Perspektive mit persönlichen Beobachtungen und Erlebnissen, das macht das Buch sehr gut lesbar. Für die zweite Auflage ist zu wünschen, dass sich Adli auch mit den Erkenntnissen von Alex Pentland zum Themenbereich Social Physics auseinander setzt. Die Neurourbanistik sollte für ihre Analysen zukünftig auch die digitalen Datenströme nutzen.

 

Abonnieren Sie unsere Buchtipps und machen Sie spannende Entdeckungen!

 

Weitere Buchempfehlungen

Björn Lomborg: Best things first
Thomas Piketty
Jonah Berger