Automobilwoche berichtet über „Connected Car Services-Studie“ der PFH

Wie steht es um die Zahlungsbereitschaft bei Konnektivitätsdiensten in Fahrzeugen? Das fragte jetzt die Branchen und Wirtschaftzeitung Automobilwoche in ihrer Online-Ausgabe (10.09.2020). Der Beitrag behandelt die zunehmende Bedeutung von Elektroautos und die damit verbundenen Connected Services. Nach Einschätzung der Berater von Cap Gemini werde die Bedeutung von vernetzten Fahrzeugen in den kommenden Jahren zunehmen, heißt es. „Waren es im Jahr 2018 weltweit noch 119,4 Millionen, soll ihre Zahl bis 2023 auf 352 Millionen steigen.“

Laut einer Studie von Cap Gemini verfügen 56 Prozent der Autobesitzer über vernetzte Dienste in ihren Fahrzeugen. Rund jeder zweite nutze diese häufig bzw. sehr häufig und knapp ein Drittel gelegentlich. Daneben wird auch die Studie „Connected Car Services in Deutschland“ der PFH Private Hochschule Göttingen zitiert.

In beiden Studien wird deutlich, dass die Zahlungsbereitschaft derzeit relativ gering ist. Laut Cap Gemini Studie gaben 39 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass die Dienstleistungen nützlich, aber nicht ausreichend entwickelt sind, während weitere 23 Prozent sich ihrer Vorteile nicht bewusst sind. Laut der Studie „Connected Car Services in Deutschland, im Frühjahr 2020 durchgeführt von Hans-Christian Riekhof und Marc Scholz, sind rund ein Viertel nicht bereit, für Konnektivitätsdienste zu bezahlen. Gut ein Drittel würden für den Service immerhin monatlich rund 10 Euro zahlen.

Links zum Thema:

Beitrag auf automobilwoche.de:
https://www.automobilwoche.de/article/20200910/NACHRICHTEN/200919993/studien-zu-connected-services-interesse-ja-bezahlen-nein

Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ lesen (pdf):
https://www.unicconsult.com/wp-content/uploads/2020/07/PFH-Studie-Connected-Car-Services-Riekhof-Scholz-2020.pdf

Tesla: ARD „Kontraste“ kritisiert Umgang mit Nutzerdaten

Kein anderer Fahrzeughersteller ist in Bezug auf den technischen Fortschritt und die Verwendung von Daten im Fahrzeug so pioniertreibend wie der US-Automobilhersteller Tesla. Ein Bericht des ARD-Magazins „Kontraste“ weist nun auf Sicherheitsbedenken in Bezug auf den Datenschutz durch die Aufzeichnung von Umgebungsbildern bei Tesla Fahrzeugen auf. Nach Recherchen des Senders RBB für „Kontraste“ überträgt der E-Mobil-Hersteller Videodaten aus Autos in Deutschland auf Server in den USA.

„In unserer Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ konnten wir aufzeigen, dass die Verwendung von persönlichen Daten in Zusammenhang mit Konnektivitätsdiensten bei mehr als zwei Dritteln der Befragten einen kritischen Aspekt darstellt“, erklärt dazu Marc Scholz. Der Masterstudent ist neben Prof. Hans-Christian Riekhof der Ko-Autor der im Frühjahr 2020 erstellten Studie. „Tesla vertrauen dabei lediglich ein Drittel der Befragten. Deutschen Premium OEMs wird in diesem Zusammenhang dagegen das höchste Vertrauen entgegengebracht.“

Der Bericht von RBB unterstreiche gleichzeitig, dass die Begehrlichkeit an Daten durch Tesla und andere OEMs weiter steigen werde. Marc Scholz rät daher den Automobilherstellern, aus dem Aspekt der aktuellen und zukünftigen Vertrauenswürdigkeit der Kunden an dieser Stelle ihren Umgang und die Kommunikation in Bezug auf die Standards zum Datenschutz zu überdenken.

Das US-Unternehmen Tesla will in Berlin bald 500.000 Autos im Jahr bauen.

Foto von Craig Adderley von Pexels

Links zum Thema:

Zum Artikel von tagesschau.de:
https://www.tagesschau.de/investigativ/kontraste/tesla-datenschutz-101.html

Der Beitrag als pdf:
https://www.unicconsult.com/wp-content/uploads/2020/09/Tesla-Datenschutzverstoss.pdf

Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ lesen (pdf):
https://www.unicconsult.com/wp-content/uploads/2020/07/PFH-Studie-Connected-Car-Services-Riekhof-Scholz-2020.pdf

Deutschlandfunk greift Connected-Car-Services-Studie auf

Der Deutschlandfunk greift die Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ auf. Diese hat Prof. Hans-Christian Riekhof mit Marc Scholz im Frühjahr 2020 für die Private Hochschule Göttingen durchgeführt. Im Rahmen der Sendereihe „Computer und Kommunikation“ interviewte der Hörfunksender jetzt Hans-Christian Riekhof zum Themenaspekt „Autofahrer stehen Connected-Car-Diensten skeptisch gegenüber“.

In dem rund 6-minütigen Beitrag wird deutlich, welche Möglichkeiten sich inzwischen mit der Car-to-Car-Kommunikation bieten. Und welche Konnektivitätsdienste bei Autofahrern und Autofahrerinnen gegenwärtig auf Interesse stoßen und welche eher nicht. Einen spannenden Einblick verspricht auch die Antwort auf die Frage, welchen Unternehmen im Hinblick auf den Umgang mit den erhobenen Daten vertraut wird.

Link zum Hörbeitrag:
https://www.deutschlandfunk.de/podcast-computer-und-kommunikation-beitraege.685.de.podcast.xml

Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ lesen (pdf):
https://www.unicconsult.com/wp-content/uploads/2020/07/PFH-Studie-Connected-Car-Services-Riekhof-Scholz-2020.pdf

Stadtradio Göttingen berichtet über Connected-Car-Services-Studie

Die Studie „Connected-Car-Services in Deutschland“ ist jetzt vom Stadtradio Göttingen aufgegriffen worden. Mit der vielbeachteten Studie wurde eine der ersten Untersuchungen vorgenommen, die die aktuell im Fahrzeug verfügbaren Konnektivitätsdienste aus der Kundenperspektive analysiert. Der Hörfunksender verweist auf das in der Studie verdeutlichte enorme Potenzial in der Konnektivität von Fahrzeugen.

Zudem geht die Hörfunkredaktion auf die Sicherheit der Daten ein, die bei der Nutzung der Car2Car-Kommunikationsdienste entstehen und welchen Unternehmen dahingehend Vertrauen geschenkt wird. „Als besonders zukunftsweisend betrachten die Befragten Car2Car-Kommunikationdienste, welche vor allem nachfolgende Fahrzeuge bei Gefahrensituationen warnen“, so der Sender.

Die Studie ist von Prof. Hans-Christian Riekhof und Marc Scholz im Frühjahr 2020 für die PFH Private Hochschule Göttingen durchgeführt worden. Dazu haben 543 Personen mittels quantitativer Datenerhebung standardisierte Fragebögen beantwortet, die die Autoren der Studie anschließend auswerteten.

Links

Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ lesen (pdf):
https://www.unicconsult.com/wp-content/uploads/2020/07/PFH-Studie-Connected-Car-Services-Riekhof-Scholz-2020.pdf

Weitere Studien:
https://www.unicconsult.com/publikationen/forschungsberichte/

Fachzeitschrift für Elektronik berichtet über Studie zu Connected Car Services

Die Online-Elektronik-Fachzeitschrift elektronikpraxis.vogel.de berichtet am 15.09.2020 über die Studie zu Connected Car Services von Prof. Dr. Hans Christian Riekhof und Marc Scholz. Unter dem Titel „Bedenken bei der Datensicherheit vernetzter Fahrzeuge“ hebt die Redaktion besonders den Aspekt der Datensicherheit hervor.

Das Magazin zitiert dabei u.a. eine der zentralen Feststellungen, die die Autoren der Studie im Hinblick auf das Konsumentenverhalten trafen. Für Konsumenten spielten bei der Entscheidung für oder gegen Connected-Car-Services nicht nur Kosten-Nutzen-Aspekte eine wichtige Rolle, sondern auch die Frage nach der Sicherheit der Daten. Die Studie hat daher auch die Bereitschaft der Autofahrer untersucht, Informationen über ihre gesundheitsbedingte Fahrtüchtigkeit, über ihr Fahrverhalten oder über die gewählten Routen und Umwege einem internationalen Konzern zu überlassen.

Autofahrer mit Bedenken bei Datensicherheit

Die Studie stellte fest, dass im Vergleich führender Automobilkonzerne mit führenden IT-Konzernen die Nutzer höheres Vertrauen in die Automobilkonzerne setzen. Dennoch blieben die Sicherheitsbedenken bezüglich ihrer Daten mit 68% vergleichsweise hoch. Das Vertrauen in die Premium-Hersteller bei der Verwendung der Daten aus den Konnektivitätsdiensten ist demzufolge groß: Apple liegt auf Platz 4 vor weiteren europäischen Herstellern. Facebook und Google sind dagegen deutlich abgeschlagen.

Die Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“, wurde vom 2. bis 31. März 2020 von Hans-Christian Riekhof, Professor für Internationales Marketing, und Marc Scholz, Co-Autor der Studie und Masterabsolvent, für die Private Hochschule Göttingen (PFH) durchgeführt. Das Verfahren basiert auf einer quantitativen Datenerhebung in Form eines standardisierten Fragebogens.

Mehr zum Thema:

Zum Artikel in der Elektronikpraxis:
https://www.elektronikpraxis.vogel.de/bedenken-bei-der-datensicherheit-vernetzter-fahrzeuge-a-963342/

News zur Studie:
https://www.unicconsult.com/studie-zu-connected-car-services/

Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ lesen (pdf):
https://www.unicconsult.com/wp-content/uploads/2020/07/PFH-Studie-Connected-Car-Services-Riekhof-Scholz-2020.pdf

Pilotprojekt bei Penny: Funktionieren Ankerpreise bei Lebensmitteln?

Was kosten Lebensmittel wirklich, wenn alle Kosten im Preis berücksichtigt werden? Der Lebensmitteldiscounter Penny hat jetzt die „wahren“ Preise von Lebensmitteln berechnen lassen und stellt sie den bisherigen Preisen direkt gegenüber. Darin enthalten sind etwa Kosten, die durch Überdüngung, den Verlust von Artenvielfalt und Treibhausgase verursacht werden.

Die Meldung wurde schnell von den Medien aufgegriffen. So berichtet etwa die Süddeutsche Zeitung von dem Pilotversuch des Discounters in Berlin Spandau, wo ein sogenannter Nachhaltigkeitsmarkt eröffnet worden sei. Den Lebensmitteln werde dort am Ladenregal neben dem regulären Verkaufspreis ein zweiter Preis gegenüber gestellt. Laut Händler basierend auf den „wahren Kosten“, auf der Kalkulation des „True-Cost-Ansatzes“, erläutert Stefan Magel als Manager der Rewe-Gruppe, zu der Penny gehört.

Fleisch wäre dreimal so teuer

Für die Verbraucher seien die neu durchkalkulierten Preise vermutlich wenig erfreulich. Normales Hackfleisch etwa wäre fast dreimal so teuer, Biohack läge bei mehr als dem Doppelten. Ein Liter einfache H-Milch stünde bei 1,75 Euro statt nur statt 79 Cent. Biofrischmilch kostet demnach 1,84 Euro statt bisher 1,09 Euro.

„Wahre“ Preise bei Penny als Ankerpreis-Strategie

Der Pricing-Experte Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof von UNICconsult mit Expertise im Retail sieht in diesem ersten Versuch dieser Art im Handel den Ansatz einer Ankerpreis-Strategie. „Die Leser unseres Pricing Newsletters wissen, warum man Ankerpreise setzen sollte und wie diese in der Psyche des Verbrauchers wirken. Nichts anderes ist aus psychologischer Sicht der Versuch von Penny, die wahren Kosten von Lebensmitteln am Regal auszuweisen. Diese true costs enthalten alle im Regalpreis nicht enthaltenen ökologischen Schädigungen – Volkswirte würden von externen Effekten sprechen.“

Ob diese Art der Ankerpreise beim Verbraucher wirken, werde sich zeigen, so Riekhof. Dass Politiker hier Handlungsbedarf erkennen, seit wohl eher unwahrscheinlich. Jedenfalls könne man Stefan Magel zu diesem Konzept nur gratulieren – ein mutiger Schritt.

Zum Artikel in der SZ:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/einzelhandel-fleisch-dreimal-so-teuer-1.5017005

Mehr zu Ankerpreisen und ihre psychologische Wirkung auf Verbraucher:
https://www.unicconsult.com/pricing-newsletter-no-27-2019-was-sind-ankerpreise/

Foto:
StockSnap, pixabay.com

Eiscreme-Marke Ben & Jerry’s und „Black lives Matter“

ben jerry's

Wie #Ben & Jerry’s es geschafft hat, als Marke des Unilever Konzerns eine glaubwürdige politische Positionierung aufzubauen, ist bei Bloomberg Businessweek, in der Ausgabe vom 27.7.20 nachzulesen.

Bei dem Versuch, sich den Protesten der Black lives Matter anzuschließen, sind andere Unternehmen gescheitert. Die Molkerei mit Sitz im US-Bundesstaat Vermont machte weiter, was sie schon immer getan hat.

„Black lives matter“ ist ein medienwirksames Thema, das für #Movement Marketing Strategien sehr geeignet erscheint. Ein höchst lesenswerter Artikel. Und es finden sich viele Beispiele, wie man es als Unternehmen nicht machen sollte.

Zum Artikel auf bloomberg.com (Paywall):
https://www.bloomberg.com/news/features/2020-07-22/how-ben-jerry-s-applied-its-corporate-activism-recipe-to-blm

Video:
https://www.bloomberg.com/news/videos/2020-07-24/ben-jerry-s-recipe-for-activism-video

Fotos: Bloomberg Businessweek

Aktuelle Studie zu Konnektivitätsdiensten in Fahrzeugen: Hohes Potenzial für Connected Car Services

Mit der jetzt veröffentlichten empirischen Studie „Customer Insights: Connected Car Services in Deutschland“ untersuchte die PFH Private Hochschule Göttingen die Relevanz von Konnektivitätsdiensten in Fahrzeugen aus Kundensicht. Es handelt sich um eine der ersten Studien, mit der aus der Kundenperspektive die aktuell im Fahrzeug verfügbaren Konnektivitätsdienste analysiert werden. Im Fokus der Studie von Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof und Marc Scholz stand die Frage, welche gegenwärtig verfügbaren und welche zukünftig vorstellbaren Konnektivitätsdienste eine besondere hohe Relevanz bieten und dadurch die Akzeptanz dieser Konnektivitätsdienstleistungen weiter steigern können.

Mehrheit sieht hohes Potenzial für Konnektivitätsdienste in Fahrzeugen

Eine wichtige Erkenntnis vorab: Die Studie bestätigt, dass eine große Mehrheit der Befragten ein großes Potenzial in der Konnektivität von Fahrzeugen sieht. Die Studie unterstreicht damit die zunehmende Bedeutung solcher Dienste sowohl für Kunden als auch für die Autoindustrie.

Folgene Themenbereiche stehen im Mittelpunkt der Studie:

  • Aussagen zur Relevanz der aktuell verfügbaren und zukünftigen Connected Car Services
  • Erkenntnisse zur Entwicklung und zu den Perspektiven dieser Dienste
  • Erkenntnisse zu konkreten Einflussfaktoren wie die Zahlungsbereitschaft, dem Umgang mit Daten und der Akzeptanz dieser Services.

Studie als pdf lesen/downloaden

locandis und InnoGreen stellen Indoor Navigation auf Basis von LED-Leuchten vor

Innovation in der Instore Navigation: Die Suche nach Produkten in Bau- oder Supermärkten kann sehr mühsam sein. Die ideale Lösung: per App auf dem Smartphone die gesuchte Ware in ein Suchfeld eingeben und sich bequem dorthin navigieren lassen. Die entsprechende digitale Technik hat das Unternehmen locandis bereits eindrucksvoll realisiert udn entwickelt sie stetig weiter. App-basierte digitale Kundenkarten mit integrierter Produktsuche und Instore Navigation.

Für Baumärkte praktisch zum Nulltarif

Bislang war der technische Aufwand für eine flächendeckende Infrastruktur der dafür notwendigen Beacons jedoch relativ hoch, erklärt Stefan Brinkhoff, CTO von locandis. Mit einer jetzt geschlossenen strategischen Partnerschaft von locandis und InnoGreen, einem innovativen LED-Leuchtenhersteller mit Sitz in Heppenheim, bieten sich nun erhebliche Erleichterungen. Beide Unternehmen haben jetzt einen Prototypen präsentiert, bei dem diese kleinen Bluetooth-Sender in den LED-Leuchten von InnoGreen verbaut sind. Einige der Vorteile: der zusätzliche Aufwand für die Montage der Beacons entfällt, die Stromversorgung der Beacons wird über die Beleuchtung sichergestellt, sehr geringer Wartungsaufwand. Damit lasse sich ein Baumarkt praktisch zum Nulltarif für die Instore Navigation ausstatten, sagt InnoGreen-Geschäftsführer Olaf Tieben. „Im August diesen Jahres werden wir einen ersten Baumarkt präsentieren, bei dem das neue System verbaut ist.“

Effektiv: Instore Navigation mit Location Based Marketing kombinieren

Gerade auch betriebswirtschaftlich sowie aus Sicht des Marketing ist Instore Navigation attraktiv. Besonders für Retailer mit komplexen Sortimenten und Flächen ab ca. 3000 qm². locandis-Kundenprojekte belegen die resultierenden Mehrumsätze mit entspannteren, länger verweilenden Kunden. „Wir gehen davon aus, dass sich die locandis Instore Navigation auf Basis der InnoGreen-Leuchten bereits ab dem zweiten Jahr rechnet und selbst trägt“, sagt Dr. Hans-Christian Riekhof. Der CEO von locandis verweist zudem auf die lukrative Kombination von Instore Navigation mit Location-based Marketing Kampagnen: „Das ist ein wichtiger Umsatztreiber, der die betriebswirtschaftliche Bilanz noch weiter verbessert.“

Links:

Hier erfahren Sie mehr zum Thema Location Based Marketing

Studien zum Thema:
Location-based Marketing: Die Zahlungsbereitschaft für Push Nachrichten auf das Smartphone der Kunden
Der Einsatz traditioneller und digitaler Kundenkarten in Handel, Systemgastronomie und Tourismus

Vier Szenarien für die Post-Corona-Zeit

Mit einer großen Serie hatte 2019 das Anlegermagazin „Effecten-Spiegel“ sogenannte Megatrends thematisiert. Doch was ist nach der Coronapandemie von diesen tiefgreifenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen noch übrig? In seiner aktuellen Ausgabe verweist Autorin und Vorstandsmitglied Susanne Schäffer auf eine interessante Analyse, die Wissenschaftler des Zukunftsinstituts in Frankfurt am Main vor folgender Frage erstellt haben: Wie leben und wirtschaften wir nach der Pandemie? In seinem aktuellen White Paper beschreibt das Institut vier mögliche Szenarien, wie die Corona-Krise die Welt verändern
kann – in gesellschaftlicher und ökonomischer Hinsicht.

Zukunftsängste haben Konjunktur

Die Pandemie sorgt für viele Fragen. Niemand weiß genau, wohin die Reise geht und wie die Zukunft danach aussieht. Eines aber ist klar: Nach der Corona-Krise ist nichts mehr wie es einmal war. Jedoch, sagen die Wissenschaftler, lassen sich mit den Methoden und Werkzeugen der Trend- und Zukunftsforschung die möglichen Folgen der Pandemie einschätzen. Anhand von vier Szenarien beschreibt das Zukunftsinstitut, wie unsere Zukunft nach der Pandemie mittelfristig aussehen könnte. Diese seien die totale Isolation, der System-Crash, Neo-Tribes und die Adaption.

Szenarien helfen, die Zukunft zu verstehen

In der „totalen Isolation“, formuliert das Institut, sei der Shutdown zur Normalität geworden. Das Scannen von Handgelenk-Chips beim Betreten von U-Bahnen und ein Austausch von Gesundheitsdaten vor dem ersten Date sind ebenso normal wie langwierige Visumverfahren bei Auslandsreisen. Die Grundversorgung werde durch Handelsabkommen einzelner Staaten gewährleistet – nicht mehr.

Im zweiten Szenario, dem „System-Crash“, komme die Welt aus dem Taumeln nicht mehr heraus. Nationalistische Interessen statt Globalisierung, jeder ist sich selbst der Nächste. Drastische Maßnahmen selbst bei kleinsten Verbreitungen seien die Folge. An internationale Zusammenarbeit glaube niemand mehr. Die Welt wanke nervös in die Zukunft.

Sind die negativen Post-Corona-Szenarien wahrscheinlich?

Im Szenario „Neo-Tribes“ dagegen habe sich die globalisierte Gesellschaft wieder stärker zurück zu lokalen Strukturen entwickelt. Regionale Erzeugnisse sind Trumpf, flankiert von einer Rückbesinnung auf Familie, Haus und Hof. Nachhaltigkeit und Wir-Kultur, lokal statt global gedacht.

Im Szenario „Adaption“ geht die Welt gestärkt aus der Krise hervor. Wir haben gelernt, uns besser anzupassen und flexibler mit Veränderungen umzugehen. Womit wir nach Einschätzung von Professor Hans-Christian Riekhof rechnen sollten: die Leistungsfähigkeit von Gesundheitssystemen, das globale Tracking von Epidemie-Verläufen, das sehr viel schnellere internationale Teilen valider Daten zu Epidemien, das unabhängige Benchmarking nationaler Gesundheitsstrategien sind Veränderungen, die wahrscheinlich sind und die unsere Gesellschaft stärken.

Die Szenarien in wenigen Jahren mit der Wirklichkeit abgleichen

Professor Riekhof hält dieses Modell möglicher Szenarien insofern für sehr hilfreich, als es die vorhandenen gesellschaftlichen und politischen Strömungen anhand der Dimensionen optimistisch vs. pessimistisch sowie global/vernetzt vs. lokal/isoliert recht gut zusammenführt und interpretiert. „Sogar Staatschefs lassen sich in ihen Grundorientierungen in dieses Raster einordnen. Die sich aufdrängende Kernfrage aber lautet: welches Szenario ist am wahrscheinlichsten? Wir sollten in wenigen Jahren einen nüchternen Blick zurück vornehmen.“

Anti-Fragilität: In Krisen entstehen neue Stärken

Wenn man Bücher wie Hans Roslings Factfulness oder die Werke von Gregg Easterbrook gelesen hat, dann falle es schwer, die pessimistische Perspektive einzunehmen. Wenn man die Wohlstandseffekte der Globalisierung mit Abstand bewerte, dann ist eine Welt ohne globale Vernetzung schlicht nicht mehr vorstellbar, sagt Riekhof. Er verweist auf Nicholas Taleb, der damit vollkommen richtig liege, dass Systeme (und Gesellschaften) anti-fragiler und damit resilienter werden, wenn sie durch Krisen wie Corona erschüttert werden. „Das Adaptions-Szenario scheint mir das einzig wahrscheinliche zu sein – auch wenn sich die anderen Szenarien in den Medien vielleicht sogar besser vermarkten lassen.“

Die Matrix für die vier Szenarien

Wie leben und wirtschaften wir nach der Pandemie? In seinem aktuellen White Paper beschreibt das Zukunftsinstitut vier mögliche Szenarien, wie die Corona-Krise die Welt verändern
kann – in gesellschaftlicher und ökonomischer Hinsicht.
Wie leben und wirtschaften wir nach der Pandemie? In seinem aktuellen White Paper beschreibt das Zukunftsinstitut vier mögliche Szenarien, wie die Corona-Krise die Welt verändern kann – in gesellschaftlicher und ökonomischer Hinsicht.

Grafik/Matrix: Zukunftsinstitut

Quellen

Effecten-Spiegel Nr. 19, 07.05.2020, Seite 8

Zukunftsinstitut (mit Details zu dem Thema und zu den Analysen):

https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/wirtschaft-nach-corona-wochen-der-weichenstellung/
https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/der-corona-effekt-4-zukunftsszenarien/

Foto: Martin Sanchez/Unsplash