Braucht die Deutsche Bahn eine neue Preisstrategie?

Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 5.12.2017 berichtete, will die Deutsche Bahn an Ihrer Preisstrategie arbeiten und ihre ICE-Preise stärker differenzieren. Geplant seien Preisanpassungen sowohl in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Züge als auch in Abhängigkeit von der Auslastung.

Dazu Pricing-Experte Professor Hans Christian Riekhof: „Es macht sehr viel Sinn, die Geschwindigkeit des ICE ins Pricing einzubeziehen, denn die Reisenden kommen schließlich merklich schneller ans Ziel. Was die auslastungsabhängige Preisdifferenzierung der Strecken von plus oder minus 4,9 % anbetrifft, so ist diese Spanne meiner Einschätzung nach viel zu gering.“ Professor Riekhof plädiert dafür, dass die DB ein Benchmarking mit anderen Branchen durchführt, wie etwa mit dem Musical-Business oder auch mit Airlines. Dort gäbe es seit Jahren eine sehr viel ausgeprägtere zeitabhängige Preisdifferenzierung. „Hier werden Ertragspotentiale verschenkt“, sagt der Pricing-Spezialist.

 

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Weitere Presseresonanz zum Göttinger Alumnitag

In der Hessischen Niedersächsischen Allgemeine (HNA) erschien die Nachberichterstattung zum ersten Alumnitag der Privaten Hochschule Göttingen. Nachfolgend der Artikel im Originalwortlaut.

 

Ehemalige Studenten geben Erfahrungen weiter

Alumni und ihre Tipps fürs Leben nach dem Studium

Von Andreas Arens

Göttingen. Beim Alumnitag auf dem Campus der PFH Private Hochschule Göttingen konnten ehemalige und aktuelle Studenten persönliche Kontakte knüpfen und sich austauschen.

Was sind die wichtigsten Botschaften, die Alumni aus ihrem Studium an der PFH mitgenommen haben? Worauf legen sie bei der Auswahl von Mitarbeitern besonders Wert? Welchen aktuellen Herausforderungen stehen sie gegenüber und was möchten sie den heutigen Studierenden unbedingt ans Herz legen? Diesen Fragen gingen sechs ehemaligen Studenten der Abschluss-Jahrgänge 1999 bis 2014 in ihren Vorträgen und in einer anschließende Podiumsdiskussion nach.

„Die letzten 20 Jahre haben gezeigt, dass das Studium an der PFH Ausgangspunkt von lebenslangen Freundschaften, Patenschaften und sogar von einigen Ehen ist. Wir möchten mit dieser Veranstaltung die Menschen immer wieder an diesen Platz zurückbringen, um das PFH-Netzwerk noch enger zu knüpfen“, sagte Prof. Dr. Frank Albe, Präsident der PFH und einer der Initiatoren des Alumnitages, bei der Begrüßung.

In ihren Vorträgen gingen die sechs Alumni Xenia Seidel, Gordon Martin, Tilo Osten, Christoph Vogt, Luana Theodoro da Silva und Rainer Lehmann nicht nur auf die Vorteile des Studienkonzeptes der PFH ein, sondern gaben den aktuellen Studierenden auch wertvolle Tipps für das Leben nach dem Studium.

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Die Referenten des Göttinger Alumnitages (v. l.): Rainer Lehmann, Gordon Martin, Xenia Seidel, Christopher Vogt, Luana Theodoro da Silva, Tilo Osten und Mit-Initiator Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof. Foto: PFH

Link zum HNA-Artikel: https://www.hna.de/lokales/goettingen/goettingen-ort28741/alumni-und-ihre-tipps-fuers-leben-nach-studium-9414477.html

Der Angriff der Discounter

Am 29.11.17 berichtete das Handelsblatt über den Angriff und die Expansionsstrategie der Discounter. Billigketten wie Zeeman, Rusta, Primark und Action expandieren auf dem deutschen Markt. Woran liegt es, dass das Discount-Segment immer noch Wachstum zu versprechen scheint?

Dazu Pricing-Experte Professor Hans Christian Riekhof: „Discount Shopping ist und bleibt ein Grundmuster des Verbrauchers, das auf die Befriedigung eines klar definierten Bedarfs abzielt, und das möglichst einfach und unkompliziert. Was wir dabei nicht übersehen sollten: der gleiche Konsument kauft später auch in anderen Stores, wo es ihm um das Ambiente, um die Auswahl, um den kleinen Luxus geht. Und das ist überhaupt kein Widerspruch.“

Professor Riekhof auf dem ersten Alumnitag der PFH Göttingen

Im Göttinger Tageblatt erschien die Nachberichterstattung zum ersten Alumnitag der Privaten Hochschule Göttingen. Nachfolgend der Artikel im Originalwortlaut.

 

Praxis und Theorie als gute Vorbereitung für den Beruf

Absolventen sprechen beim ersten Alumnitag der Privaten Hochschule Göttingen

Von Vera Wölk

Göttingen. Beim ersten Alumnitag an der Privaten Hochschule Göttingen (PFH) haben sechs ehemalige Studenten über ihren Lebensweg nach dem Studium berichtet. Mehr als 100 Ehemalige waren gekommen, um sich untereinander auszutauschen.

Zum Abschluss des Tages beschäftigten sich die sechs Referenten mit der Frage „Was Hochschulen zukünftig leisten müssen, um ihre Absolventen auf veränderte Anforderungen in der Berufswelt vorzubereiten“. Die sechs Absolventen sind entweder als Manager tätig oder haben ein eigenes Unternehnen gegründet.

Xenia Seidel, die ihren Abschluss an der PFH 2006 gemacht hatte, sagte, dass es für heutige Absolventen wichtig sei, frühzeitig Kontakte auch ins Ausland zu haben. „Zu meiner Studienzeit gab es hier leider keine internationalen Partnerschaften. Daher finde ich es gut, dass die Hochschule in diesem Bereich ihr Angebot erweitert hat“, erklärt Seidel. Aus ihrer Sicht sollten Studenten aber nicht nur Auslandserfahrungen sammeln, sondern auch bereits während des Studiums erste Praxiserfahrungen sammeln. Rainer Lehmann, der zum ersten Absolventenjahrgang der PFH in Göttingen gehört, stimmte ihr in diesem Punkt zu. „Bei meiner Hochschulwahl haben zum einen die zügige Studienzeit uns zum anderen die vorhandene Praxisnähe eine Rolle gespielt“, berichtete er. Denn die Nähe zur Praxis habe ihm den späteren Einstieg in die Berufswelt erleichtert, und er habe daher nicht den sogenannten Praxisschock bekommen. „Da war das Studium an de PFH eine gute Vorbereitung auf das, was einen erwartet, wenn man in den Beruf einsteigt“, sagte Lehmann.

Eigeninitiative notwendig

Für Tilo Osten, der 2005 die Hochschule verließ, ist die Theorie, die den Studenten im Studium vermittelt wird, zwar eine gute Grundlage für den Berufseinstieg, doch sieht er ebenfalls die Praxis als einen wichtigen Baustein an, um später erfolgreich zu sein. Sein Wunsch an Hochschulen für die Zukunft ist, dass sie Innovationen ebenso behandeln wie Themen der Digitalisierung. „Außerdem sollten die Veränderungen im Kommunikationsbereich aufgenommen werden“, sagte Osten. Den heutigen Studenten empfiehlt er, dass sie die Chancen, die die Hochschule ihnen durch ihre Vernetzungen bietet, frühzeitig nutzen sollten. „Beim Einstieg in den Beruf ist es notwendig ein großes Interesse zu zeigen“, sagte er. Außerdem sei es notwendig, Praktika zu absolvieren, denn die Theorie könne die Praxis nicht ersetzen.

Luana Theodoro da Silva ergänzte, dass es ohne Eigeninitiative nur schwer möglich sei, seine Ziele zu erreichen. „Deshalb sollten Studenten auch den Willen mitbringen, erfolgreich sein zu wollen“, sagte Theodoro da Silva. Für Christopher Vogt, der bis 2014 an der PFH studiert hat, sollten Hochschulen ihren Absolventen nicht nur die theoretischen Grundlagen mitgeben, sondern sie auch darauf vorbereiten, dass das Lernen nach dem Studium nicht aufhöre. „Außerdem müssen die Absolventen wissen, dass sie später, vor allem wenn sie ein Unternehmen gründen wollen, die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen müssen“, sagte der Unternehmensgründer. Um ihr Wissen immer auf dem aktuellsten Stand zu halten, sollten die Studenten laut Gordon Martin, der die PFH 2003 verließ, regelmäßig die für ihren Beruf relevanten Zeitschriften lesen. „Und ganz wichtig ist der Besuch von Fortbildungsveranstaltungen“, betonte er.

Der Alumnitag, den Hochschulpräsident Prof. Frank Albe und Prof. Hans-Christian Riekhof organsiert haben, soll ab jetzt regelmäßig veranstaltet werden. „Wir könnten uns vorstellen, den Tag alle zwei Jahre zu organisieren“, sagte Riekhof.

 

Das Foto zeigt das Hotel Intercontinental in Budapest. Xenia Seidel, einer der Referentinnen und ehemalige PFH-Studentin, wirkt dort als Director of Sales & Marketing.

Neue Pricing-Seminar-Termine für 2018 sind da

Auch im Jahr 2018 wird es in Hamburg Pricing-Seminar-Termine von Prof. Hans Christian Riekhof geben. Dort wird das Seminar dreimal stattfinden: am 22./23. Februar, 07./08. Juni und 20./21. September. Ort der Veranstaltung wird wieder das Gastwerk Hotel Hamburg sein. Stil und Ausstrahlung. Ruhe und Entschlossenheit. Dazu viel Raum, Design und Faszination. Ein Ort mit vielen Eigenschaften. Ein Hotel mit Charakter und der ideale Rahmen für das Intensivseminar von Professor Riekhof.

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Content Marketing: Die Marke als Medienereignis

Content Marketing: Die Marke als Medienereignis .

Eine empirische Studie von Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof, PFH Göttingen 2017

Vortrag am 21. März 2017, Marketing Club Hannover
Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof, Internationales Marketing, PFH Göttingen 2017

Content Marketing bedeutet, für eine Marke oder ein Unternehmen spannende Geschichten zu erfinden oder zu entdecken, sie zu inszenieren und aufzubereiten und für deren Verbreitung zu sorgen, vor allem auch medial. Was steckt hinter der zugrundeliegenden Idee, zu kommunizieren ohne zu verkaufen?

Ein sehr geringer Teil der Unternehmen hat bislang eine Contentmarketingstrategie entwickelt bzw. nutzt ein entsprechendes Konzeptpapier. Dabei ist Content Marketing im Kern gar nicht so neu. Sind die Potentiale bereits ausgeschöpft? Welche Ziele werden damit verfolgt? Welche Erwartungen sind damit verbunden? Der vorliegende Studienbericht gibt Einblick in die Erfolgsfaktoren.

Mehr erfahren Sie in der kompletten Studie, die Sie hier herunterladen  können.

GFM Nachrichten: Wieviel lässt sich der Handel LBM-Kampagnen kosten?

Dass es Location-based Marketing ermöglicht, Kunden direkt und mit hoher Relevanz anzusprechen, ist inzwischen vielen Händlern bewusst. Eine Umfrage wollte nun herausfinden, wieviel die Händler bereit sind, dafür auszugeben.

Dank mobiler Geräte sind Kunden fast überall erreichbar. Gleichzeitig kann über die Devices der aktuelle Aufenthaltsort des Users festgestellt werden – was dem Marketing neue Möglichkeiten zur Kommunikation bietet. Location-based Advertising hat Studien zufolge eine höhere Relevanz im Vergleich zu Botschaften, die nicht im Bezug zum Aufenthaltsort des Konsumenten stehen. Für die Einzelhändler ist dieser Kanal also von großem Interesse. Dr. Hans-Christian Riekhof, Professor für Internationales Marketing an der PFH Private Hochschule Göttingen, ging nun der Frage nach, wie viel die Händler denn bereit sind, dafür zu bezahlen.

Die Kurzumfrage zeigt, dass es eine hohe Zahlungsbereitschaft im Handel für Push-Notifikationen auf das Smartphone des Kunden gibt. Die Retail-Entscheider sind demnach bereit, einen durchschnittlichen Tausender-Kontakte-Preis (TKP) von über 300 Euro zu akzeptieren. Generell sind laut Studie 44 Prozent der Befragten bereit, einen Preis von 0,11 bis 0,50 Cent pro Nachricht zu bezahlen.

Werden die Empfänger nach Location-bezogenen Kriterien vorselektiert, steigt diese Bereitschaft. Dann können sich 56 Prozent vorstellen, zwischen 0,11 und 0,50 Euro pro Kontakt zu bezahlen.

Ein TKP von bis zu 1.600 Euro

Können die Anbieter der Push-Nachrichten nachweisen, dass der Erhalt einer Nachricht zum Besuch eines Stores führt, steigt die Zahlungsbereitschaft weiter. Knapp jeder dritte Befragte würde nun sogar zwischen 0,51 und 3,00 Euro für einen Kontakt bezahlen. Damit steigt der durchschnittliche TKP auf bis zu 510 Euro. Kann sogar ein Kauf nachgewiesen werden steigt der TKP auf durchschnittlich 1.300 Euro. Noch mehr Geld würden die Händler ausgeben, wenn die Nachricht vor dem Laden eines Wettbewerbers ausgespielt wird und anschließend zum Kauf im eigenen Store führt. Hier liegt der TKP laut Umfrage bei 1.600 Euro.

Zudem zeigt sich der Handel dazu bereit, für nachweisliche Auswirkungen auf den Umsatz einen gewissen Anteil desselben für die Kampagnen auszugeben. Durchschnittlich würden die Befragten 4 Prozent ihres Umsatzes in LBM-Kampagnen investieren – wenn sich dadurch der Umsatz nachweislich steigern lässt.

Fazit

Die Studie zeigt also, dass sich die Händler des Potenzials ortsbasierter Marketing-Kampagnen bewusst sind. Sie unterstreichen dies durch ihre deutliche Zahlungsbereitschaft für entsprechende Kamapgnen.

Die Online-Umfrage wurde vom 15.06.2017 bis zum 30.06.2017 unter Managern, Geschäftsführern und Retail-Experten durchgeführt. Die Studienautoren betonen dabei, dass die Umfrage zwar nicht repräsentativ sei, aufgrund des „hochkarätigen Teilnehmerkreises“ aber davon ausgegangen werden könne, dass die Ergebnisse aussagekräftige Hinweise zur Zahlungsbereitschaft der Händler ergeben.

Weitere Studien von Prof. Riekhof zum Thema Location-based Marketing gibt es unter:
www.unicconsult.com/kompetenzen/location-based-marketing/

Locationinsider: Zahlungsbereitschaft für Push-Nachrichten auf dem Kunden-Smartphone

Wird der Kunde mit einer Push-Nachricht von einem Händler angesprochen, dessen Geschäft sich in unmittelbarer Nähe befindet, dürfte dies die Chance auf einen Besuch des Ladens deutlich erhöhen. Wären Händler dazu bereit, für einen solchen Location Based Service auch Geld in die Hand zu nehmen?

Das wollte Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof von der PFH in Göttingen wissen und hat eine Kurzumfrage unter Handelsmanagern gestartet. Die Ergebnisse sind zwar nicht repräsentativ, aber dennoch aufschlussreich.

Um das Ergebnis vorweg zunehmen. Der Handel wäre bereit. Und zwar zu durchaus beachtlichen Kosten. 88 Prozent der Befragten würde, für eine digitale Werbebotschaft, die vor oder im Store an die Zielperson gesendet wird, bis zu 50 Cent ausgeben. Immerhin 11 Prozent der Handelsmanager würden sogar noch mehr investieren, was bis zu einem Tausenderkontaktpreis (TKP) von 300 Euro reicht.

Diese Zahlungsbereitschaft steigt weiter an, wenn der Dienst auch die Vorselektion der Zielgruppe erlaubt, wenn also beispielsweise die Nachricht ausgespielt wird, wenn der Kunde ein bestimmtes Geschäft verlassen hat, oder sich längere Zeit vor einem Schaufenster aufgehalten hat.

In nahezu schwindelerregende Höhen steigt der TKP, wenn nachgewiesen würde, dass der Kunde nach der Zustellung der Nachricht auch das Geschäft betreten hat. Den höchsten TKP von 1.300 Euro würden die Manager zahlen, wenn etwa ein Coupon zugestellt wurde, der dann auch noch eingelöst wurde. Gute Aussichten also für alle Start-ups und Firmen, die an LBS arbeiten.

Weitere Informationen unter: http://locationinsider.de/zahlungsbereitschaft-fuer-push-nachrichten-auf-dem-kunden-smartphone/

Den Beitrag als pdf lesen: Locationfinder über Zahlungsbereitschaft für Push-Nachrichten auf dem Kunden-Smartphone

Lohnen sich Push-Nachrichten auf Kunden-Smartphones?

Die Zahlungsbereitschaft für Location-basierte Push-Nachrichten auf das Smartphone der Kunden. Kurzumfrage unter Retail-Entscheidern in Deutschland.

Eine Online-Umfrage von Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof, Internationales Marketing, PFH Göttingen 2017

Für die Kurzumfrage unter Retailern, die im Zeitraum vom 15. Juni 2017 bis zum 30. Juni 2017 per Online Umfrage der PFH Private Hochschule Göttingen durch Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof durchgeführt wurde, wurden insgesamt 115 Top-Manager, Geschäftsführer und Retail-Experten per Mail zur Teilnahme aufgefordert. Auch wenn die Umfrage als nicht repräsentativ gewertet werden kann, so kann aufgrund des hochkarätigen Teilnehmerkreises gleichwohl davon ausgegangen werden, dass die Ergebnisse aussagekräftige Hinweise auf die Zahlungsbereitschaft im Handel für ein performance-basiertes Location Based Marketing ergeben.

Die Auswertung zeigt unter anderem, dass es eine hohe Zahlungsbereitschaft im Handel für Push Notifications auf das Smartphone des Kunden gibt. Der Handel ist zahlungsbereit! Interessante Details: Die Zahlungsbereitschaft steigt an, wenn Kunden nach location-bezogenen Kriterien vorselektiert werden. Und: Die Zahlungsbereitschaft steigt weiter, wenn Kunden nach dem Erhalt der Push-Nachricht nachweislich den eigenen Store betreten.

Mehr erfahren Sie in der kompletten Studie, die Sie hier herunterladen können.

„Wir machen das Kreditsystem in Deutschland sicherer und unkomplizierter“

Dr. Michael Freytag, Vorsitzender des Vorstandes der Schufa Holding AG, über Zuverlässigkeit bei Prognosen, Umgang mit Kundendaten und wie sich die Schufa gegen neue Wettbewerber wappnet. Ein Interview.

Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof: Die Schufa liefert im Rahmen von Online-Kaufabschlüssen eine ziemlich schnelle und vom Kunden bei positivem Ergebnis unbemerkte Kreditwürdigkeitsprüfung ab. Wie viel Zeit hat die Schufa dafür, und wie gelingen die Kreditprüfungen mit einer doch extrem hohen Zuverlässigkeit?

Dr. Freytag: In der Tat ist die Zuverlässigkeit der Prognosen – man spricht auch von Trennschärfe – eine besondere Stärke der SCHUFA. Das zeigt sich auch an der hohen Rückzahlungsquote der Konsumentenkredite, die wir verzeichnet haben. Sie liegt mit 97,8 Prozent auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Wir tragen mit unserer Arbeit also dazu bei, das Kreditsystem in Deutschland sicherer und zugleich unkomplizierter zu machen. Dazu verarbeiten wir pro Tag rund um die Uhr über 380.000 Anfragen und Meldungen – und zwar jeweils im Bereich von unter einer Sekunde.

Prof. Riekhof: Die Schufa betont, dass sie im Grunde mit relativ wenigen Datensätzen eine sehr hohe Trefferquote in den Kreditwürdigkeitsprüfungen erreicht. Woran liegt das, dass die Schufa offensichtlich nicht auf „Big Data“ angewiesen ist?

Dr. Freytag: Zum einen verfügen wir aufgrund unseres Geschäftsmodells – dem Gegenseitigkeitsprinzip – über einen besonders qualifizierten Datenpool mit Informationen zu nahezu allen wirtschaftlich aktiven Verbrauchern. Dieser Datenpool enthält kreditrelevante Informationen wie zum Beispiel Konten, Kreditkarten, laufende Kredite aber auch Zahlungsstörungen. Wichtig: zu über 90 Prozent der bei uns gespeicherten Personen liegen uns ausschließlich positive Informationen vor. Und wir haben eine erwiesene Kompetenz bei der Entwicklung von trennscharfen Scorekarten.

Prof. Riekhof: Die Schufa ist seit 90 Jahren im Geschäft und sieht sich seit einiger Zeit mit neuen Wettbewerbern konfrontiert, die auf der Basis von online verfügbaren kundenbezogenen Daten Kredit-Scores entwickeln und Kreditprüfungen anbieten. Welche Art von Daten nutzen diese Wettbewerber eigentlich? Gibt es hier rechtliche Grenzen oder auch Grauzonen? Und kann sich die Schufa gegen diese Wettbewerber dauerhaft behaupten?

Dr. Freytag: Die SCHUFA steht seit 90 Jahren für Vertrauen. Vertrauen muss fortwährend bestätigt werden. Je digitaler unsere Welt wird, desto mehr Möglichkeiten wird es geben, anhand von Daten Prognosen zu rechnen. Unser Geschäftsmodell basiert auf Transparenz und das wird auch so bleiben. Alle Kunden können bei uns einsehen, was über sie gespeichert ist. Wir liefern heute schon präzise Prognosen aufgrund von wirtschaftsbezogenen Informationen. Wir erheben keine Daten hinter dem Rücken von Verbrauchern. Wir dringen nicht in die Privatsphäre ein. Hier hat auch der Gesetzgeber klare Grenzen gezogen. Aber es ist für mich auch eine Frage der eigenen Haltung. Ich bin der Überzeugung, dass sich die Unternehmen am Markt durchsetzen, denen Kunden und Öffentlichkeit Vertrauen entgegenbringen. Ein an Werten und Haltung ausgerichtetes Handeln ist dafür eine unabdingbare Voraussetzung.

Prof. Riekhof: Worin sehen Sie den entscheidenden Wettbewerbsvorteil der Schufa gegen diese neuen Konkurrenten?

Dr. Freytag: Die SCHUFA steht für gelebte Qualität und Zuverlässigkeit „made in Germany“. Unsere Marke genießt bei unseren Kunden ein großes Vertrauen. Ein weiterer Faktor ist unser breites und stabiles Fundament: Wir haben ein seit vielen Jahrzenten gewachsenes Geschäft in den Bereichen Kreditwirtschaft, Immobilienwirtschaft, Telekommunikation und Utilities sowie dem Forderungsmanagement. Auch in unseren Wachstumsmärkten Handel, Versandhandel, E-Commerce und der Versicherungswirtschaft wachsen wir. Eine weitere Säule bildet der B2B-Bereich. In ihn haben wir viel investiert und liefern nunmehr eine neue Qualität im Markt der Wirtschaftsauskünfte. Last but not least erfreut sich Privatkundengeschäft über ein kontinuierliches Wachstum. Neben unseren 9000 Firmenkunden vertrauen inzwischen über 2 Mio. Verbraucher unseren Produkten rund um Transparenz, Information und Betrugsschutz. Wir sind wirtschaftlich erfolgreich. Das bedeutet, wir haben die Möglichkeit aus eigener Kraft in unsere Zukunft zu investieren. Ganz wesentlich sind natürlich unsere Mitarbeiter mit ihrer exzellenten Kompetenzen und ihrer Mentalität: Sie sind Profis und ruhen sich nicht auf dem Erfolg aus, sondern entwickeln kontinuierlich neue Lösungen und Technologien, mit denen wir unseren Kunden helfen werden, die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen.

Prof. Riekhof: Eine technologisch recht interessante Idee besteht darin, dass man die Verwaltung der eigenen personenbezogenen Daten einem Databot überträgt, der dann den Zugriff berechtigter Dritter auf alle eigenen online verfügbaren Daten nach definierten Regeln administriert. So dürfen dann etwa Steuerbehörden auf bestimmte persönliche Daten zugreifen, und die Steuererklärung wäre vom Bürger mit einem Mausklick zu genehmigen. Auch Google oder Facebook dürften dann nur konkrete freigegebene Daten verwenden. Wie schätzen Sie die Zukunftschancen einer solchen Lösung ein – ist das realistisch und machbar?

Dr. Freytag: Großer Ideenreichtum ist eines der Kennzeichen der digitalen Welt. Aber nicht jede Idee wird ein Erfolg. Ganz grundsätzlich gelten wir Deutsche ja als diejenigen in Europa, die Datenschutz besonders ernst nehmen. Andere Länder – besonders außerhalb Europas – sind hier weniger alert als wir. Vor diesem Hintergrund beobachten wir zwei Trends. Zum einen sind Verbraucher bereit, auch ihre sehr persönlichen Daten herzugeben, wenn Sie dafür eine nachvollziehbare Leistung, also einen spürbaren Mehrwert, erhalten. Persönliche Kauf-Daten gegen Rabatt zum Beispiel. Auf der anderen Seite fordern die Verbraucher „Datensouveränität“ ein. Das heißt, sie sind bereit Daten zu geben, möchten aber zugleich Herr dieser Daten und der weiteren Verteilung bleiben. Sie möchten ihre Daten also managen und entscheiden, wer darf was sehen und nutzen oder eben nicht. Ob die Menschen diese wichtigen Fragen und die Steuerung einem Bot überlassen, vermag ich heute nicht zu beantworten. Ich würde meine Daten lieber der SCHUFA anvertrauen. Das ist schlicht eine Frage des Vertrauens!

Prof. Riekhof: Andererseits gibt es durch das Internet auch vollkommen neue Formen der Kriminalität, etwa den Identitätsdiebstahl. Wie groß ist diese Gefahr heute, die von dieser Art der Kriminalität ausgeht, und wie kann man sich als Privatperson hier schützen?

Dr. Freytag: Neben vielen Chancen gibt es auch Schattenseiten der digitalen Welt. Cyberkriminalität bedeutet eine große Herausforderung. Der Schaden durch Betrug beläuft sich allein im E-Commerce auf über 2,5 Mrd. Euro. Ein besonderes  Problem ist der von Ihnen angesprochene Identitätsdiebstahl, bzw. der Missbrauch von Identitäten zum Zwecke des Betrugs. Nach einer von uns in Auftrag gegebenen repräsentativen Studie hat jeder zehnte der befragten Verbraucher bereits die Erfahrung gemacht, dass Dritte in seinem Namen Waren im Internet gekauft haben! Wir befassen uns intensiv mit dem Thema und bieten bereits verschiedene Lösungen für Wirtschaft und Verbraucher.  Insbesondere für E-Commerce-Unternehmen bewerten wir mit DeviceSecure die Betrugswahrscheinlichkeit des für eine Bestellung verwendeten Endgerätes. Mit dem SCHUFA FraudPool bieten wir Kreditinstituten eine Lösung zum datenschutzkonformen Austausch von Informationen zu Betrugsverdachtsfällen. Verbraucher können sich mit unserem UpdateService per Mail oder SMS informieren lassen, wenn Anfragen zu Ihrer Person eingehen und so betrügerische Aktivitäten früh erkennen. Der SCHUFA IdentSafe sucht nach unerlaubt im öffentlich zugänglichen Internet veröffentlichten Daten und hilft bei der Bereinigung. Menschen, die bereits Opfer von Identitätsbetrug geworden sind, können sich bei uns kostenlos als Identitätsbetrugsopfer registrieren lassen, um sich somit besser vor Wiederholungsbetrug zu schützen. Inzwischen weisen auch öffentliche Stellen und Ämter auf unseren Service hin. Die Schufa schafft das Vertrauen für unkomplizierte und sichere Geschäftsabschlüsse  und hilft Unternehmen wie Verbrauchern, den Datenmissbrauch zu bekämpfen.

Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof: Herzlichen Dank für das Gespräch!